Ergebnisse der Umfragen zur nachhaltigen Gestaltung des Campus
Nachhaltigkeit ist ein Querschnittsthema an der TH Wildau und relevant für Lehre, Forschung, Wissenstransfer und Campus-Management. Gemeinsam investieren wir in eine lebenswerte Zukunft. Dazu gehört auch die gemeinsame Gestaltung eines lebenswerten Campus.
Viele Hochschulangehörige und Besucher sind beeindruckt von unserem Campus. Die Mischung aus Technik und Geschichte in der Architektur der Gebäude und die kurzen Wege von Seminarräumen zur Mensa oder dem S-Bahnhof wirken als eine stimmige Einheit. Das schafft viele Möglichkeiten für eine lebenswerte Lern- und Arbeitszeit an der TH Wildau.
Wie können wir das Potential des Campus noch besser nutzen? Was wünschen sich die Studierenden und Mitarbeitenden?
Zwischen dem 18. und 28. März 2024 stellten wir Studierenden und Mitarbeitenden Fragen zur Campusgestaltung. Das Ziel: Interessen und Bedürfnisse kennenzulernen, um langfristig gemeinsam machbare Vorhaben zu entwickeln. In der Woche vom 18. März konnten Mensabesuchende zunächst am Informationsstand zu Nachhaltigkeit in Halle 10 an allen Wochentagen mit der Nachhaltigkeitsmanagerin Dr. Christine Avenarius und den Mitgliedern der AG Nachhaltigkeit über ihre Wünsche sprechen und Vorschläge für einen lebenswerteren Campus auf Karten notieren.
Einige schrieben mehrere Karten mit jeweils einem Vorschlag, andere mehrere Vorschläge auf eine Karte. Insgesamt nutzten 160 Personen diese Möglichkeit und lieferten 285 Vorschläge. Schon an den ersten zwei Tagen wurde klar, dass sich einige Themen wiederholten: Vorschläge zu Ladestationen von E-Autos und E-Fahrrädern, Parkraumbewirtschaftung, zu mehr Begrünung, Verpflegung außerhalb der Mensa-Zeiten, Essensautomaten, Trinkwasserbrunnen und immer wieder der Wunsch nach Sitzgelegenheiten innerhalb und außerhalb der Gebäude. Es folgte eine Onlineumfrage bis zum 28. März, die um ein Ranking von 5 Vorhaben bat. 263 Teilnehmende ordneten die Angebote von Rang 1 (sehr wichtig) bis Rang 5 (weniger wichtig). In der Aggregation belegten die Vorschläge folgende Plätze von 1 bis 5: Sitzgelegenheiten, Trinkwasserbrunnen, Essensautomaten, Blühwiesen und Lastenfahrräder zum Ausleihen. Die Online Umfrage bot auch an, eigene Ideen einzubringen. Nicht alle Teilnehmenden nutzten dies. Aber es kamen weitere 218 Vorschläge dazu.
Ergänzende Umfrage via Instagram
Eine Teilnahme an der Ideensammlung und Abstimmung war auch auf Instagram möglich. Dort stimmten 126 Personen ab, welches Vorhaben ihnen am wichtigsten ist und texteten ihre Ideen. Keine der drei Umfragen erhob personenbezogenen Daten.
Vielen Dank an alle, die teilgenommen haben und ihre Ideen aufgeschrieben und eingereicht haben. Die Umfragen verfolgten keinen wissenschaftlichen Anspruch. Muster sind dennoch zu erkennen.
Auswertung Info-Stand und Online Umfrage
Die Auswertung der Vorschläge am Infostand und aus der Online-Umfrage zeigt, dass der Wunsch nach Begegnungsräumen auf dem Campus groß ist. Fast 27% der insgesamt 503 Vorschläge aus diesen beiden Frageformaten äußerten den Wunsch nach Sitzgelegenheiten: in den Gebäuden, außerhalb der Gebäude, mit Schatten, für Gruppenarbeiten, für geselligen Austausch am Abend, für Lehrgespräche. Hier einige exemplarische Rückmeldungen:
- Wünsche mir "Kommunikationsinseln" an verschiedenen Stellen des Campus, gerne mit einladenden Sitzgelegenheiten.
- Auf dem Campus verteilte Lern-/Gruppenräume, die unkompliziert zu nutzen sind, ohne lange Laufwege in die Bibliothek.
- Abends gibt es nichts zum Verweilen, Studiklub geschlossen, Mensa, Cafeteria zu.
Das Interesse an Begegnungsräumen findet sich teilweise auch in Kombination mit Wünschen nach mehr Begrünung auf dem Campus: 15,5 % der Vorschläge erwähnten Bäume, Obstwiesen und Hochbeete.
- Ich würde es sehr begrüßen, wenn es auf den großen Freiflächen, besonders zwischen Haus 10 und 13, mehr Grün geben würde. Im Sommer sind auch zunehmend Schattenplätze wichtig. Vielleicht gibt es auch Interessenten für einen "Community Garden o.ä."?
- Bäume würden Schatten für Sitzgelegenheiten spenden und durch Verdunstung kühlen. Würde man z.B. Obstbäume pflanzen, könnte man sich auch mal einen Apfel oder eine Birne vom Baum pflücken.
Zu den Begegnungsräumen gehört im weiteren Sinne auch der Wunsch nach zusätzlichen Verpflegungsmöglichkeiten. Vorschläge zu Verpflegungsthemen machen mit 20,3 % ein Fünftel der Hinweise aus. Hochschulangehörige wünschen sich eine bessere Versorgung mit Wasser, Kaffee, Essen außerhalb der Mensa Zeiten, aber auch die Möglichkeit, mitgebrachtes Essen aufzuwärmen.
- Der Campus sollte ein Ort der Begegnung und der Kommunikation sein. Das Café neben der Mensa sollte wieder im Betrieb sein.
- Bitte unter allen Umständen wieder das Hasi (Studentencafe in Halle 17) zuverlässig öffnen. Es benötigt eine weitere Möglichkeit auch in kurzen Pausen, sich mit Speisen/Getränken zu versorgen.
- Mikrowelle !!! oder generell eine Küche wo ich mir essen warm machen kann.
- Auf jeden Fall einen Wasserspender. Gerade im Sommer ist das so wichtig!! Dadurch, dass die Mensa nur zwischen 9 und 14 Uhr offen hat, hat man an langen Tagen kaum Möglichkeiten, genug zu trinken, wenn man nicht gerade super viele bzw. große Flaschen mitnehmen möchte. Bitte bitte bitte einen Trinkspender!!!
Wie geht es weiter?
Die Nachhaltigkeitsmanagerin untersucht aktuell Möglichkeiten, einige Vorschläge umzusetzen und entwickelt Konzepte in Absprache mit dem Lenkungskreis Strategieentwicklung und der Hochschulverwaltung. Vorschriften für Flucht- und Rettungswege müssen beachtet werden. Wir bitten um Geduld.
Weitere Vorschläge für die Campusgestaltung sind zu jeder Zeit willkommen. Dazu gehört auch die Identifikation von „wenig beachteten Orten auf dem Campus“. Schickt Ideen bitte an: nachhaltigkeit(at)th-wildau.de