Projekt AKRIMA
Businessman holding virtual interface panel of global logistics network distribution and transportation, Smart logistics, Innovation future of transport on large warehouse center background.
KI-unterstützte Verbesserung der Krisenfähigkeit in der Logistik

Projekt AKRIMA

Automatisches Adaptives Krisenmonitoring und -managementsystem (AKRIMA)

Projekt AKRIMA - Automatisches Adaptives KRIsenmonitoring und -MAnagementsystem

Das Projekt

Im BMBF-Vorhaben 'AKRIMA' arbeitet ein Forschungsteam an der Konzeption und Umsetzung eines automatisch adaptiven Krisenmonitoring und -managementsystems, dass von Künstlicher Intelligenz unterstützt wird. Am Beispiel der Logistikbranche wird dazu aufbauend die Machbarkeit und Wirksamkeit des Vorhabens beleuchtet. Ziel ist es, die Resilienz von kritischen Infrastrukturen, Logistikketten sowie Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben in Krisenfällen durch eine simulationsgestützte Verbesserung von Krisenreaktionsmechanismen zu unterstützen. 

Aktuelles

Grafical Recording im Rahmen des Projekts AKRIMA für Krisen-Monitoring und -Management
© Janine Lancker

9.11.2023

Am 9. November 2023 traf sich das Konsortium des BMBF-Projekts AKRIMA – Automatisches Adaptives KRIsenmonitoring und -MAnagementsystem - in Bremerhaven. Schwerpunkt des Treffens bildete ein produktiver Austausch mit regionalen und überregionalen Stakeholdernunter anderem zu den Anforderungen im Hochwasserschutz, Schnittmengen zwischen den verschiedenen Krisenszenarien oder auch den Chancen und Risiken der Unterstützung durch Künstliche Intelligenz (KI). Mehr dazu

31.08.2023

Jan Seitz, Sicherheitsforscher der FG Sichere Systeme und Prozesse, hielt auf dem 19. Brandenburger Energieholztag den Tellerrandvortrag "Wertschöpfungskette - regional - krisensicher - nachhaltig?" Dazu stelle er auch das Projekt AKRIMA vor.

31.8. und 1.9.2023

Die FG Sichere Systeme und Prozesse ist mit einem Infostand zu Gast auf dem Netzwerktreffen Bevölkerungsschutz Brandenburg und präsentiert u.a. das Projekt AKRIMA.

HintergrundBereich öffnenBereich schließen

Die Corona-Pandemie hat gezeigt, dass die anforderungsgerechte sowie zeitnahe Anpassung von technischen, organisatorischen und gesundheitlichen Schutzmaßnahmen ein wesentlicher interner Erfolgsfaktor für Stabilität in Krisenzeiten ist. Diese Stabilität war über lange Phasen aber keine Realität. Den meisten Akteuren fehlten Daten, Prozesse, Ressourcen und die notwendige Vorbereitung für die ständig der Lage angepasste Adaption ihrer Krisenmaßnahmen. So zeigte das Forschungsprojekt RESPAN, dass wirksame betriebliche Pandemieplanung in sehr vielen Unternehmen keine Realität ist, während das Forschungsprojekt AScore zeigte, dass die Sammlung, Verarbeitung, Darstellung und Auswertung von Daten sowie die darauf aufbauende Simulation möglicher Entwicklungsstränge (als Grundlage zur Findung anforderungsgerechter Entscheidungen) bisher kaum durch die verschiedenen Akteure geleistet werden konnte. Die funktionalen Grundlagen der Pandemiebewältigung weisen also erheblichen Nachholbedarf auf

An dieser Stelle setzt das Vorhaben 'AKRIMA' mit der Entwicklung eines KI-unterstützten „Automatisch Adaptiveen Krisenmonitoring und -managementsystem“ an.

Ziele und Aufgaben des VorhabensBereich öffnenBereich schließen

Für das im Vorhaben konzeptionell zu entwickelnde diesem System 'AKRIMA' soll in einem selbstlernenden Regelkreis folgenden Funktionen realisiert werden:

  • Erfassung, Darstellung und Auswertung zurückliegender und aktueller Daten mit Krisenrelevanz zur Darstellung in Dashboards und darauf aufbauende Gefährdungsbeurteilung
  • Szenariobasierte Ermittlung möglicher Krisenverläufe, aufbauend auf den vorhandenen Daten, und Bewertung der Wirksamkeit verschiedener möglicher Gegenmaßnahmen
  • Automatische Ableitung optimaler, adaptiver und individueller Maßnahmenpakete zur Anpassung von Notfallplänen und Krisenmaßnahmen sowie als Entscheidungsunterstützung
  • Implementierung der Maßnahmen zur Verbesserung der Krisenbewältigung, Reporting und Erfolgsbewertung
  • Aufbau und Unterstützung eines Frühwarnsystems für Lieferketten zur Sicherstellung der Versorgung und des Schutzes der Bevölkerung

Das Vorhaben greift auf neueste wissenschaftliche Erkenntnisse sowie modernste KI-Methoden auf. Dazu werden das simulationsbasierte Krisenmanagementcockpit aus dem Projekt AScore mit den modularen Notfallplänen für Unternehmen aus RESPAN einbezogen.

Analog zu bestehenden Indikatoren für eine pandemische Lage werden für situationsabhängige Unternehmenskennzahlen identifiziert, welche eine Evaluation bestehender Notfallpläne in der aktuellen Situation erlauben und sowohl eine situationsgerechte, wie auch prädiktive Steuerung der Krisenbewältigungsmaßnahmen erlauben. Durch die Kombination von aktuellem Monitoring (What-Is-Analyse) mit agentenbasierter Simulation von Szenarien (What-If-Analyse) können Notfallpläne auf Schwachstellen hin evaluiert werden.

Anschließend erfolgt eine Evolution dieser Notfallpläne, indem automatisch sinnvolle und begründete Handlungsalternativen generiert, in neue individuelle situationsgerechte Notfallpläne umgesetzt, in der Praxis implementiert und deren Erfolg anschließend wieder validiert werden. Dadurch entsteht ein neuartiger Prozess des Krisenmanagements, der zyklisch auf neuesten aktuellen Daten aufbaut, die weitere Krisenentwicklung szenariobasiert hinterfragt und automatisch direkt implementierbare Maßnahmenpakete vorschlägt, deren Erfolg wiederum Grundlage des folgenden Durchlaufs ist. In der Folge wird das Krisenmanagement schneller, fundierter, passgenauer und wirksamer. Dabei arbeiten Mensch und KI Hand in Hand, wobei die KI die Entscheidungsfindung unterstützt und der Mensch sämtliche Maßnahmen orchestriert.

AKRIMA soll am Beispiel der Logistikbranche die Machbarkeit und Wirksamkeit des Vorhabens beleuchten. Die Verbesserung der „Krisenfähigkeit“ der Logistik verspricht einen erheblichen Querschnittsnutzen für die gesamtgesellschaftliche Sicherheit. Das Monitoring von Notfallplänen im akuten Krisenfall ermöglicht zusätzlich die Etablierung eines Frühwarnsystems in Lieferketten zur Steigerung deren Resilienz.  Ergebnis von AKRIMA sind zudem passende Begleitkonzepte, wie etwa Schulungsformate, Strategien zur nachhaltigen Markt- und Akteursdurchdringung sowie Anknüpfungspunkte für die Einbindung von Krisenmanagern der Gebietskörperschaften.

Projektparter/-innenBereich öffnenBereich schließen

Projektpartner

 

Assoziierte Partner

  • Robert Koch Institut
  • Stadt Trier
  • Stadt Kaiserslautern
  • Logistiknetz Berlin-Brandenburg e. V. an der TH Wildau
  • Deutsches Rotes Kreuz, Landesverband Rheinland-Pfalz e. V.
  • Dräger Safety AG & Co KGaA

Mittelgeber / FörderprogrammBereich öffnenBereich schließen

Gefördert wird das Vorhaben durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Programms:

Forschung für die Zivile Sicherheit - Fördermaßnahme: „Zivile Sicherheit - Corona-Pandemie“

 

Laufzeit: Januar 2022 bis Dezember 2024

Gesamtzuwendung des Kooperationsprojektes: 2,4 Mio. Euro

Weiterführende Informationen und ProjektergebnisseBereich öffnenBereich schließen

Veröffentlichungen, Presse und WissenstransferBereich öffnenBereich schließen

Pressespiegel / externe Veröffentlichungen

 

Eigene Veröffentlichungen und News

Pressemitteilungen, News, Online-Artikel

  • Sicherheitsforschung für Unternehmen – „Forum Zukunftssichere Systeme“ am 28. Februar mit Fokus auf Krisenmanagement und KI in Unternehmen, Zur News vom 22.02.2023: Link,Download News auf mynewsdesk.com

Vorträge

wissenschaftliche Beiträge und Artikel in Fachzeitschriften und Sozialen Medien

Poster / Messen / Ausstellungen

Verbundkoordination

Projektleitung TH Wildau

Projektkoordinator TH Wildau

Projektteam TH Wildau

Termine

Das DFKI stellt sich mit dem Vorhaben AKRIMA und ASCore auf der Hannover Messe 2023 (17. bis 21. April 2023) vor. Standinfos Zur Seite der HannoverMesse für mehr Infos