2. Projekttreffen im Interreg BSR-Projekt Baltic ForBio
Langeholz gelagert an der Waldstraße
Öffentlichkeitsarbeit Baltic ForBio

2. Projekttreffen im Interreg BSR-Projekt Baltic ForBio

Produktion von Energieholz und Nachhaltigkeit - Partner des Interreg BSR-Projekts Baltic ForBio zu Besuch in Altlandsberg

Im historischen Ambiente des Schlossgutes Altlandsberg trafen sich vom 25 bis 27. Juni Wissenschaftler und Praktiker aus sechs Ostseeanrainerstaaten zu ihrem zweiten Projekttreffen im Interreg BSR-Projekt Baltic ForBio.

Baltic ForBio beschäftigt unter Leitung der Schwedische Universität für Agrarwissenschaften (SLU) sich mit Lösungsansätzen, um die Produktion und Nutzung von Waldenergieholz im Ostseeraum zu sichern und zu steigern. Damit Waldrestholz und Schwachholz zukünftig einen noch stärkeren Beitrag zur Energieversorgung leisten können, müssen Kosteneffizienz, stoffliche Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit noch stärker bei forstlichen Maßnahmenentscheidungen miteinander verbunden werden. In fünf Arbeitspaketen werden praxistaugliche Methoden und Mittel zu deren Verbreitung und (weiter)entwickelt. Im Ergebnis werden den Anwendergruppen u.a. Trainingsprogramme, Tools zur Unterstützung von Entscheidungen, Handbücher und Leitfäden sowie Demonstrationsflächen für Verfahren der Waldpflege und Energieholzgewinnung zur Verfügung stehen. In Brandenburg liegt der Fokus auf Holzernteverfahren für die Jungbestandspflege (Pflegeschritt der Läuterung) und auf der dezentralen Produktion von Holzenergie in kleinen bis mittelgroßen Biomasseheiz(kraft)werken im ländlichen Raum. Hier beteiligen sich neben der Forschungsgruppe Verkehrslogistik an der TH Wildau, das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft des Landes Brandenburg, die Schlossgut Altlandsberg GmbH und Forstdienstleistungen Ueckermann an der Projektarbeit. Das Projekt läuft bis September 2020.

Ein Höhepunkt des Treffens war die Fahrradexkursion zum Thema „Produktion von Energieholz und Nachhaltigkeit“ durch den Stadtwald Altlandsberg. Stadtwaldförster Martin Estler stellte an fünf Exkursionspunkten vor, wie wirtschaftliche Anforderungen, Umweltschutz, soziale Aspekte und Tourismus miteinander verbunden werden können. Die Gäste aus Skandinavien und dem Baltikum erhielten einen umfangreichen Einblick sowohl in die notwendigen Anpassungen des Forstbetriebes an neue gesellschaftliche Anforderungen und den Klimawandel als auch in die aktuelle forstpolitische Diskussion in Deutschland.