Ramanspektroskopie

Ramanspektroskopie

Gefördert durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) wurde der Aufbau eines universell einsetzbaren Ramanmikroskops für die simultane Raman- und Photolumineszenz Messung ermöglicht.

Es wurde ein konfokales Ramanmikroskop für die spektroskopische Charakterisierung von Materialoberflächen analytischer, biosensorischer und biohybrider Systeme gefördert. Die Ramanmikroskopie bietet als vielfältige Methode die Möglichkeit der Visualisierung der charakteristischen Vibrationsspektren von Molekülen abiotischer als auch biotischer Systeme und liefert Informationen zu relevanten Materialeigenschaften von Feststoffen, Flüssigkeiten und Gasen, wie z.B. Materialtyp (organisch und anorganisch), Materialzusammensetzung und Kristallinität. Da in der Ramanspektroskopie neben dem lichtoptischen Bild einer Probe auch die Ramanspektren zeitlich (und räumlich) aufgelöst detektiert werden können, können Oberflächendegradationsprodukte und ihre Verteilung erfasst und identifiziert werden. Die Raman-Spektroskopie ist dabei kontakt -und zerstörungsfrei und kann somit auch für die Qualitätskontrolle vor dem Zusammenbau von Sensoren sowie zur Analyse fehlerhafter analytischer Systeme verwendet werden. Durch eine spezielle Konfiguration des Ramanmikroskops mittels verschiedener Gitter kann neben dem Ramansignal auch die Fluoreszenz von Proben detektiert werden, so dass das hier beschaffte Ramanmikroskop die Kombination von zwei Messmethoden (Raman- und Fluoreszenzspektroskopie) in einem Gerät ermöglicht, was demzufolge auch den Anwendungsbereich enorm erweitert. Somit ist das Ramanmikroskop nicht nur für die Oberflächencharakterisierung verschiedener Materialien geeignet, sondern erlaubt auch die analytische Anwendung in Fluoreszenz-basierten biosensorischen Systemen als bildgebende Einheit. Des Weiteren bietet die Korrelation des Ramansignals mit der Fluoreszenz eine zusätzliche Möglichkeit Reaktionen auf Materialoberflächen besser zu verstehen und die gewonnen Erkenntnisse in den Aufbau sensitiverer und stabilerer analytischer Systeme einfließen zu lassen.

 

 

© Daniel Schäfer