SAPODS
Traegerplattform ATISS 02
Smart Airborne Pollutants Detection System

SAPODS

Die Vulkanausbrüche des Eyjafjallajökull (Island 2010) und Grimsvötn (Island 2011) haben deutlich gemacht, wie fragil der hochvernetzte zivile Luftverkehr in Wahrheit ist. Ein Großteil des europäischen Luftraums musste infolge dessen tagelang gesperrt werden.

 

Die Vulkanausbrüche des Eyjafjallajökull (Island 2010) und Grimsvötn (Island 2011) haben deutlich gemacht, wie fragil der hochvernetzte zivile Luftverkehr in Wahrheit ist. Ein Großteil des europäischen Luftraums musste infolge dessen tagelang gesperrt werden. Die Nuklearkatastrophe von Fukushima (Japan 2011) hat auf dramatische Weise gezeigt, dass auch hochindustrialisierte Staaten solchen Unglücksfällen teilweise hilflos ausgeliefert sind. Großbrände wie in Krefeld (09/2012) sowie Chemieunfälle wie in Bad Fallingbostel (10/2012) offenbaren, dass trotz aller Sicherheitsmaßnahmen Schadensereignisse mit hohem Umweltrisiko nicht ausgeschlossen werden können. 
Die aufgeführten Szenarien haben gemeinsam, dass teilweise nahezu hilflos agiert wird, weil wichtige Informationen über Art und Umfang der Katastrophe nur ungenügend oder zu spät vorliegen. Eine möglichst präzise und schnelle Aufklärung im Katastrophen- bzw. Unglücksfall ist daher von elementarer Bedeutung, da eine zuverlässige Situationsanalyse sonst kaum möglich ist und somit die Entscheidungsbasis für geeignete Reaktionsmaßnahmen fehlt. 
Für solche Aufklärungsszenarien bieten sich unbemannte Systeme (UAS) in besonderem Maße an, da sie bei minimiertem Einsatzrisiko vergleichsweise kostengünstig in der Anschaffung sowie im Betrieb sind. Insbesondere die Gewinnung von Luftbildern zur optischen Lagebeurteilung ist mit solchen Systemen Stand der Technik. Es sind jedoch keine Systeme verfügbar, weder bemannte noch unbemannte, mit denen in hochbelasteten, aggressiven Umgebungsbedingungen, wie sie beispielsweise bei einem Vulkanausbruch auftreten, Partikel- und Schadstoffmessungen vor Ort durchgeführt werden können. 
Vorrangiges Ziel des Vorhabens ist der Bau einer an solche Einsätze angepassten Messdrohne. Diese ist als elektrisch angetriebener Motorsegler ausgelegt und damit vom Grundkonzept in besonderer Weise für den Einsatz in stark belasteter Luft geeignet, da keine Verbrennungsluft zugeführt werden muss. Durch die leistungssparende Auslegung ist die Grundlage für die geplanten Flüge in Höhen von ca. 5.000 m und der damit verbundenen Flugdauer von mehreren Stunden gegeben.

Ansprechpersonen:


	Dipl.-Ing. Lars Muth

Dipl.-Ing. Lars Muth Dipl.-Ing. Lars Muth

Tel.: +49 3375 508 167
Mail: lars.muth@th-wildau.de
Haus 16, Raum 1088

Zum Profil