Nächste Veranstaltung am 11.06.2025 um 15:00 Uhr: Batterieelektrische Züge in Brandenburg - Erfahrungen und Herausforderungen bei der NEB
Das nächste Verkehrswissenschaftliche Kolloquium findet am Mittwoch, den 11. Juni 2025 um 15:00 Uhr (auf dem Campus in Präsenz im Raum 16-1043 und online) statt. Herr Sebastian Achtermann, NEB Betriebsgesellschaft mbH, spricht zum Thema:
Batterieelektrische Züge in Brandenburg - Erfahrungen und Herausforderungen bei der NEB
„Mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2024 begann für die NEB eine neue Ära und im SPNV in Brandenburg zugleich der erste Schritt ins Zeitalter des emissionsfreien Bahnverkehrs auf nicht elektrifizierten Strecken in Berlin und Brandenburg. Mit 31 neuen batterieelektrischen Fahrzeugen ersetzt die NEB größtenteils ihre bisherige Dieselflotte auf 10 Linien im Land Brandenburg und baut zusätzliche Ladeinfrastruktur für diese Züge auf. Spannend und herausfordernd zugleich, denn alte Gewohnheiten müssen umgestellt und neue Prozesse etabliert werden. Der Vortrag soll einen Überblick darüber geben, wie sich dieser Wandel in den letzten Monaten vollzog und welche Erfahrungen gesammelt werden konnten.”
Das Ankündigungsplakat finden Sie hier als PDF-Dokument. Geben Sie es gern weiter.
Sie können live vor Ort und online via WebEx kostenlos und ohne Voranmeldung teilnehmen. Der Zugangslink via WebEx lautet: https://th-wildau.webex.com/th-wildau/j.php?MTID=m4caadf8d0071061014691a730192000e
Lassen Sie sich auf die Mailingliste setzen und Sie verpassen keine Ankündigung. Eine kurze E-Mail an verkehrskolloquium(at)th-wildau.de genügt.
Veranstaltungsrückblick - Vortragsberichte
Sommersemester 2025
33. Kolloquium: Internet of Mobility – Fahrzeugdatenübertragung bei der VBK+AVGBereich öffnenBereich schließen
Das 33. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium fand am Mittwoch, den 23. April 2025 um 15:00 Uhr statt. Herr Dr. Philip Otto, Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH, Abt. Fahrzeuge und Werkstätten/Instandhaltungsentwicklung sprach zum Thema:
Internet of Mobility – Fahrzeugdatenübertragung bei der VBK und AVG
„Für die Attraktivität des Nahverkehrs ist ein umfassender und einfacher Informationsaustausch essentiell. Der VDV beschreibt dazu in seiner Schrift 435 eine Kommunikationsarchitektur, die für den internen Datenaustausch bei Verkehrsunternehmen verwendet werden kann. Bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe GmbH (VBK) und der Albtal-Verkehrs-Gesellschaft mbH (AVG) wird diese Architektur genutzt, um Zustandsdaten und Störungsmeldungen aus den Schienenfahrzeugen in die Werkstätten zu übertragen. Der Vortrag diskutiert die Herausforderungen und Anwendungsmöglichkeiten und skizziert die gemeinsame Umsetzung der Fahrzeugdatenübertragung in den Unternehmen.”
Den Einladungsaushang zur Veranstaltung finden Sie hier. Die Vortragsfolien finden Sie hier.
34. Kolloquium: Forschung zu Bahnlärm am DZSF - Messung der SchienenrauheitBereich öffnenBereich schließen
Das 34. Verkehrswissenschaftliche Kolloquium am 21. Mai 2025 widmete sich der Forschung zur akustischen Schienenrauheit bei der Eisenbahn. Frau Dr. Jenny Böhm vom Deutschen Zentrum für Schienenverkehrsforschung (DZSF) beim Eisenbahn-Bundesamt stellte in ihrem Vortrag „Forschung zu Bahnlärm am DZSF - fahrzeugseitige Messung der Schienenrauheit“ aktuelle Forschungsansätze zur akustischen Optimierung der Schieneninfrastruktur vor.
Zu Beginn ihres Vortrags stellte Frau Dr. Böhm das DZSF als Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Verkehr (BMV) vor. Das DZSF ist organisatorisch beim Eisenbahn-Bundesamt (EBA) angesiedelt und erarbeitet wissenschaftliche Grundlagen für einen sicheren, nachhaltigen und leistungsfähigen Schienenverkehr. Der Fachbereich "Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltige Mobilität“, der Frau Dr. Böhm angehört, bearbeitet mehrere Projekte mit dem Ziel, die Lärmemissionen im Eisenbahnbereich zu verringern.
Ein Schwerpunkt des Vortrags war die sogenannte akustische Schienenrauheit – also die feine Oberflächenstruktur der Schiene im Mikro-und Millimeterbereich –, die maßgeblich zur Geräuschkulisse beiträgt, wenn Räder über das Gleis rollen. Um einen dauerhaft leisen Betrieb zu ermöglichen, müssen sowohl Räder als auch Schienen möglichst glatt sein. Die Rauheit der Schiene verändert sich jedoch über die Zeit, weshalb ein kontinuierliches Monitoring notwendig ist. Herkömmliche Messverfahren sind nur punktuell anwendbar und daher für eine flächendeckende Überwachung ungeeignet.
Hier setzt ein aktuelles Forschungsprojekt des DZSF an: In Kooperation mit dem Korean Railroad Research Institute (KRRI) wird ein fahrzeugseitiges Messverfahren erprobt, das während der Fahrt auf längeren Streckenabschnitten präzise Daten zur Schienenrauheit liefert. Die Erprobung erfolgt im Offenen Digitalen Testfeld des DZSF in der Lausitz mit einem speziell ausgerüsteten Messwagen des DZSF.
Frau Dr. Böhm ging auch auf die grundlegende Methodik der Geräuscherfassung ein: Diese kann sowohl direkt – über Mikrofone und akustische Sensorik – als auch indirekt – durch Ableitung aus physikalischen Messgrößen – erfolgen. Die Herausforderung besteht dabei darin, die verschiedenen Geräuschquellen zuverlässig zu differenzieren: Liegt die Ursache in der Schiene, im Rad, im Schotterbett oder im Zusammenspiel der einzelnen Komponenten? Nur durch eine präzise Analyse lassen sich wirkungsvolle Gegenmaßnahmen entwickeln.
Ein weiteres Projekt ist das sogenannte „LärmLab“, ein rund 800 Meter langer Abschnitt mit integrierter Messtechnik in Lärmschutzwänden, das ebenfalls in der Lausitz eingerichtet wird. Es dient der systematischen Untersuchung der Geräuschentstehung unter realen Bedingungen im Streckenbetrieb.
Abschließend wies Frau Dr. Böhm darauf hin, dass sich das DZSF derzeit im Bereich der Bahnakustik eher im Gebiet der anwendungsbezogenen Grundlagenermittlung bewegt. Zwar lassen sich aus den Ergebnissen noch keine direkten betriebspraktischen Maßnahmen ableiten, doch schaffen die gewonnenen Erkenntnisse eine wesentliche Basis für die künftige Entwicklung eines leiseren Schienenverkehrs.
Wir danken Frau Dr. Jenny Böhm herzlich für diesen aufschlussreichen Einblick in die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Geräuschentwicklung im Bahnverkehr und freuen uns auf die kommenden Veranstaltungen im Rahmen der verkehrswissenschaftlichen Kolloquiensreihe.
(Text: Bennet Schulz, Student Verkehrssystemtechnik)
Den Einladungsaushang zur Veranstaltung finden Sie hier. Die Vortragsfolien werden in Kürze an dieser Stelle veröffentlicht.
Kolloquien im Sommersemester 2025:
"Sommerfahrplan 2025" für das Verkehrswissenschaftliche Kolloquium Wildau:
Mittwoch, 23.04.2025 15:00 Uhr:
Dr. Philip Otto (Verkehrsbetriebe Karlsruhe GmbH ):
Internet of Mobility – Fahrzeugdatenübertragung bei der VBK und AVG
Mittwoch, 21.05.2025 15:00 Uhr:
Dr. Jenny Böhm (Deutsches Zentrum für Schienenverkehrsforschung DZSF):
Forschung zu Bahnlärm am DZSF - fahrzeugseitige Messung der Schienenrauheit
Mittwoch, 11.06.2025 15:00 Uhr:
Sebastian Achtermann (NEB Betriebsgesellschaft mbH):
Batterieelektrische Züge in Brandenburg - Erfahrungen und Herausforderungen bei der NEB
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