125 Jahre Bahnhof Wildau
Schwarz-weiß Ansicht des früheren Bahnhof Wildau

125 Jahre Bahnhof Wildau

Der Bahnhof der heutigen Hochschulstadt Wildau feiert 2025 seinen 125. Geburtstag. Grund genug, dieses besondere Jubiläum mit einer Ausstellung in der Hochschulbibliothek der TH Wildau zu würdigen.

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Der Bahnhof Wildau feiert 125-jähriges Jubiläum

Ab 1898 errichtete die Berliner Maschinenbau AG, vormals Schwartzkopff, in „Wildau“ eines der größten und modernsten Lokomotivwerke Europas. Mit der Eröffnung der Bahnstation und der Postagentur im Jahre 1900 rückte der Ort in das Licht der Öffentlichkeit.

Dies war quasi die Geburtsstunde für eine Entwicklung, die 1922 mit der offiziellen Umbenennung der Gemeinde Hoherlehme in „Wildau“ ihren Abschluss fand. 

Der Wildauer Bahnhof 1904, 1910 und zwei Mal aus dem Jahr 2000

Ausstellungseröffnung am 7. Mai

Am 1. Mai 1900 wurde der Bahnhof in Wildau feierlich eingeweiht. Aus diesem Anlass lädt die TH Wildau interessierte Bürger*innen am 7. Mai 2025 um 16 Uhr zur Eröffnung der Ausstellung „125 Jahre Bahnhof Wildau“ ein.

Die Ausstellung wurde auf Initiative der Ortschronisten aus Wildau um Bernd Lux ins Leben gerufen und von Anic Lichtenberg, Praktikantin in der Wildauer Hochschulbibliothek, mitorganisiert. Sie bietet spannende Einblicke in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des geschichtsträchtigen Ortes. Von der bewegten Historie des Bahnhofs und Werks, zur Lokproduktion über die heutige Verbindung zum Studienangebot der TH Wildau unter anderem im Bereich Mobilität und Logistik bis hin zur Zukunftsvision, wie dem möglichen Ausbau zum Regionalbahnhof, gibt es viel zu entdecken. Frank Nerlich, Bürgermeister der Hochschulstadt Wildau, und Prof. Klaus-Martin Melzer, Vizepräsident für Forschung und Transfer der TH Wildau, werden die Anwesenden mit einleitenden Worten begrüßen. Die Ausstellung wird bis Ende Mai zu sehen sein und bietet Interessantes für Geschichtsinteressierte und Technikbegeisterte. 

Zeitreise in die Vergangenheit

Teil der Ausstellung ist ein Modell des Bahnhofs Wildau um 1936, gebaut von Joachim Heinig. Das Modell ist Bestandteil der Vereinsanlage des Heimatfreunde Zeuthen e.V., auf der die Streckenführung der „Berlin-Görlitzer Eisenbahn“ im Maßstab 1:87 nachgebildet wird. Der Abschnitt „Wildau“ besteht aus sechs Modulen mit einer Gesamtlänge von 12,50 Metern, von denen auf der Ausstellung zwei gezeigt werden.

Eine Lok aus dem 3D-Drucker

Besucherinnen und Besucher erwartet begleitend zur Ausstellung ein besonderes Highlight, das Tradition und Moderne auf dem Campus zusammenbringt: Sie können im ViNN:Lab, dem kreativen Makerspace der Hochschule, eine historische 3D-Schwartzkopff-Lokomotive im 3D-Drucker herstellen. Es handelt sich um eine Stromlinienlok der Baureihe 01.10, die erstmals 1939 und ausschliesslich in Wildau hergestellt wurde, ausgelegt für maximal 140 Km/h.

Wer dann noch nicht genug hat, der kann sich auf dem Campus auf die Spuren der Vergangenheit begeben. So erinnert die Dampflokomotive zwischen dem Parkplatz neben Haus 13 und Haus 100 an die frühere Lokomotiv-Produktion. Die Hallen und ehemaligen Fabrikgebäude werden heute zum Teil für den Hochschulbetrieb genutzt. Auch weitere Spuren wie alte Schienenelemente, Gleisfragmente oder Drehscheiben-Symbole auf dem Campus sind Zeichen der früheren Nutzung des Geländes in der Nähe des Bahnhofs. 

Ausstellungsabschluss am 24. Mai

Am Sonnabend, den 24. Mai, findet um 15 Uhr auf dem Campus der TH Wildau (genauer Ort wird noch bekanntgegeben) die Finissage der Ausstellung zum 125-jährigen Jubiläum des Wildauer Bahnhofs statt. Dr. Susanne Kill, Historikerin, wird die Veranstaltung mit einem Vortrag eröffnen:

„Von Feuerland nach Wildau - Die Berliner Maschinenbau Actien-Gesellschaft vormals L. Schwartzkopff“

Was macht den Erfolg der Maschinenbau AG, vormals Schwartzkopff aus, die in Wildau ähnlich wie Krupp in Essen einen eigenen Bahnhof erhält? Diese Frage steht im Mittelpunkt des Vortrags.
Louis Schwartzkopff (1825-1892) zählte zu den Unternehmern des 19. Jahrhunderts, die früh die Bedeutung der Eisenbahn für den Maschinenbau erkannten. Wie Borsig, Eggels und Wohlert siedelte er seine Fabriken nördlich des Oranienburger Tores in Berlin an. Hier, im Feuerland, konkurriert und lernt man mit- und voneinander. Infolge der Randwanderung der Berliner Industrie aus der Stadtmitte in die Peripherie verlegte die Firma, inzwischen eine Aktiengesellschaft, 1897 ihre Fabriken in der Gemarkung von Niederlehme nach Wildau.

Was als Industrie-Siedlung begann, fand 2013 mit der Verleihung des Stadtrechtes an Wildau seinen vorläufigen Höhepunkt. Die heute denkmalgeschützten Flächen und Bebauungen des Schwartzkopff-Werkes auf der einen Seite der Gleise und die der Wohnsiedlung auf der anderen sind die Keimzelle für einen Stadtkörper, der seine Geschichte beispielhaft bewahrte. Wildau entwickelte sich - ob nach dem Zweiten Weltkrieg oder nach der „Wende“ - doch bestimmen die Anfänge des Ortes bis heute in hohem Maße die Identität der Einwohner*innen, ohne dass eine Historisierung stattfindet.

Auf einen Blick

Was: Ausstellungseröffnung (Vernissage) anlässlich des 125-jährigen Bahnhofsjubiläums in Wildau

Wann: 7. Mai 2025, ab 16 Uhr

Wo: Hochschulbibliothek, Campus TH Wildau,
Halle 10, 1. Etage
 


Was: Ausstellungsabschluss (Finissage) anlässlich des 125-jährigen Bahnhofsjubiläums in Wildau

Wann: 24. Mai 2025, ab 15 Uhr

Wo:  Campus TH Wildau, genauer Ort wird noch bekanntgegeben
 


Aus der Vergangenheit in die Zukunft

Kann in Wildau auch eine Regionalbahn halten? Ein Mobilitätsgutachten von dahme_innovation nähert sich dieser Frage mit einer Analyse inkl.

  • Bevölkerungsentwicklung,
  • Prognose des Verkehrsaufkommens,
  • Bedarfsanalyse etc. 

    Dr. Frank Seeliger

Dr. Frank Seeliger Dr. Frank Seeliger

Tel.: +49 3375 508 155
Mail: frank.seeliger@th-wildau.de
Web: https://www.th-wildau.de/bibliothek
Haus 10, Raum 2.13

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