Wer eine HAW-Professur anstrebt, muss unter anderem praktische Berufserfahrung vorweisen. Doch was bedeutet das genau? Welche konkreten Vorgaben gibt es, wie viele Jahre Berufserfahrung sind vorgeschrieben und was wird angerechnet? Das Karrierezentrum für professorale Entwicklung an unserer Hochschule gibt Antworten auf diese und weitere Fragen.
Hochschulen für Angewandte Wissenschaften (HAW) und Universitäten unterscheiden sich wesentlich darin, welche Qualifikationen Bewerbende auf eine Professur vorweisen müssen. Denn Hochschulen für Angewandte Wissenschaften erwarten von ihren Bewerbenden neben wissenschaftlichen und didaktischen auch berufspraktische Erfahrungen. Durch diese notwendige dreifache Qualifikation ist der Weg zur HAW-Professur weniger strukturiert und geradlinig. Andererseits ist die HAW-Professur somit die ideale Karriereoption für alle, die sich nicht zwischen Forschung und Berufspraxis entscheiden wollen.
Außerhochschulische, einschlägige Berufserfahrung
Doch was genau bedeutet in diesem Kontext Berufspraxis? In den jeweiligen Landeshochschulgesetzen ist verankert, dass HAW-Professor/-innen eine gewisse Berufserfahrung vorweisen müssen. In Brandenburg werden drei Jahre praktische Berufserfahrung gefordert, zwei davon außerhochschulisch. „Außerhochschulisch“ bedeutet dabei, dass die Berufserfahrung nicht an Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften oder privaten Hochschulen erworben sein darf — hingegen werden praktische Erfahrungen an außeruniversitären Forschungsinstituten in der Regel berücksichtigt.
Berufserfahrung in Teilzeit
Noch eine gute Nachricht: Beschäftigungen, die in Teilzeit (ab 50 Prozent der Regelarbeitszeit) ausgeführt wurden, werden ebenfalls vollständig angerechnet. Wichtig ist, dass die praktische Berufserfahrung inhaltlich einschlägig für das Fachgebiet der Professur ist, denn nur so kann eine hohe Qualität der praxisnahen Lehre und Forschung an Hochschulen für Angewandte Wissenschaften gesichert werden.
Gezielte berufliche Qualifizierung – in jeder Karriereetappe
Wer die HAW-Professur als Karriereziel verfolgt, kann den Erwerb der beruflichen Qualifikation langfristig planen. Im Gegensatz zur Universität ist es an einer HAW möglich und sogar erwünscht, die Wissenschaft für einige Jahre zu verlassen — und anschließend zurückzukehren. Doch auch ein nachträglicher Erwerb der beruflichen Qualifikation ist möglich. Beispielsweise haben bereits fünf Bundesländer alternative Professurmodelle eingeführt, die eine Berufung teilqualifizierter Personen erlauben. Die notwendige Berufserfahrung wird dann auf strukturierte Weise nachgeholt. Selbstverständlich berichtet das Karrierezentrum zeitnah, sobald sich weitere Bundesländer diesem Vorgehen anschließen.
Sind noch Fragen zur beruflichen Qualifizierung offen geblieben? Das Karrierezentrum für professorale Entwicklung unterstützt und informiert Sie gern. Vereinbaren Sie einfach einen individuellen Beratungstermin — wir freuen uns auf Sie!
Fachliche Ansprechpartnerin
Dr. phil. Ilona Kunkel
Präsidium
Diversitätssensibles Marketing, Karrierezentrum für professorale Entwicklung
Tel.: +49 3375 508 675
Mail: ilona.kunkel@th-wildau.de
Web: https://www.th-wildau.de/karrierezentrum
Haus 13, Raum 038
Redaktioneller Ansprechpartner
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Zentrum für Hochschulkommunikation
Interne Kommunikation & Referent der Präsidentin
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