Mit Europäischem Management über Spanien, Togo und Südkorea nach Grünheide und Prag
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Mit Europäischem Management über Spanien, Togo und Südkorea nach Grünheide und Prag
  • 22.11.2021
  • Für Studierende
  • Aktuelle Entwicklung , Mensch im Mittelpunkt , Moderne Campushochschule , Regionale Verwurzelung / internationale Vernetzung
  • Sebastian Stoye

Tom Weihmann hat Europäisches Management an unserer Hochschule studiert. Nach dem Bachelor-Abschluss diesen Sommer studiert er mittlerweile in Prag Internationales Management. Innerhalb seiner Bachelor-Arbeit hat er in der Region Berlin-Brandenburg eine Befragung zu Tesla durchgeführt, die ihn damit bis in die Lokalpresse brachte. Dass ihn sein Studium aber auch über die brandenburgischen Grenzen hinweg bis nach Spanien, Südkorea und Togo gebracht hat, verrät er im Interview - und noch ein bisschen mehr.

Über sein Studium

Tom, erzähl ein bisschen über dich. Wie lange hast du an der TH Wildau studiert?

Ziemlich genau vier Jahre. Sechs Semester waren Unterricht, dann habe ich im siebten Semester ein Praktikum gemacht, das Teil des Studiums ist, und im Sommersemester habe ich mit dem achten Semester mein Bachelor-Studium beendet.

 

Tom Weihmann
© TH Wildau

Warum hast du dich für die TH Wildau entschieden?

Ich komme aus der Region und bin nur zwei Orte entfernt neben Wildau aufgewachsen. Insofern kannte ich die Hochschule natürlich. Ich habe schon zu Schulzeiten immer nur Positives gehört: dass alles sehr modern und anwendungsbezogen sei, dass es sehr gut ausgestattete Gebäude gebe und dass die Digitalisierung auch konstant fortschreitet oder dass es viele Kooperationen mit Unternehmen der Region geben würde. Auch der Campus hat mich sehr angesprochen.

Auch das Studieren in kleineren Gruppen hat mich angesprochen. Besonders in meinem Studiengang gibt es Möglichkeiten, Zeiten im Ausland zu verbringen und international tätig zu werden, was ich sehr mag.

Ich habe ein Auslandssemester in Spanien und ein Praktikum in Südkorea absolviert und zuletzt war ich zwei Monate in Togo. Deswegen war es für mich absolut das Richtige.

 

Über seine Auslandsaufenthalte

Kannst du es empfehlen, Erfahrungen im Ausland zu machen?Bereich öffnenBereich schließen

Ja, absolut. Es hat mich persönlich enorm weitergebracht, den Horizont erweitert, wie man so schön sagt, und auch das Verständnis für die Leute vor Ort und die verschiedene Kulturen verbessert.

In Togo ist mir beispielsweise die Gastfreundlichkeit und Offenheit sehr aufgefallen. Ich finde, dass ich viel öfter ein Lächeln gesehen habe und dass sich weniger im Leben beschwert wurde.

Dahinter steht natürlich der Gedanke, mit wenigen und kleinen Dingen zufrieden zu sein.

Ich hatte während der verschiedenen Auslandsaufenthalte natürlich auch viele Diskussionen über politische oder gesellschaftliche Themen , weil mich das schon immer sehr interessiert hat. Auch das war ein Grund, ins Ausland zu gehen. 

Es bringt also auf jeden Fall etwas und es ist sicher auch im Lebenslauf nützlich.

Erzähl uns ein bisschen mehr. Was hast du in Togo gemacht?Bereich öffnenBereich schließen

Ich war zwei Monate vor allem an der Universität; die eine Partnerhochschule der TH Wildau ist. Ich war mit einem anderen Studenten der TH Wildau dort, sodass wir uns die Aufgaben teilen konnten.

Er war prinzipiell dafür da, ein Zentrum für erneuerbare Energien aufzubauen, das eine Art transnationales Projekt zwischen der TH Wildau und Togo darstellt. Langfristig soll die Entwicklung auch noch in anderen Ländern Westafrikas weitergehen. Außerdem sollte die Kommunikation mit den Partnern vor Ort verbessert werden. Das sind alles Dinge, die man besser vor Ort als aus der Ferne angehen kann.

Ich war vor allem, sagen wir, für die Marketingrichtung zuständig. Ich habe auch eine deutsch- und englischsprachige Webseite zur Kommunikation aufgesetzt, wo beispielsweise alle Projekte aufgelistet sind, die aktuell laufen oder in Zukunft laufen sollen. Außerdem habe ich viele Videos gedreht über das Land und eine Art Dokumentation erstellt.

Eines der Videos ist dieses hier: KLICK

Wie bist du nach Togo gekommen?Bereich öffnenBereich schließen

Prof. Jörg Reiff-Stephan, der Zweitbetreuer meiner Bachelor-Arbeit, ist gemeinsam mit seinem Mitarbeiter Ron van de Sand für die Kooperation mit Togo zuständig und hat Studierende gesucht, die das Projekt unterstützen möchten. Weil für mich die Entwicklungshilfe schon immer ein spannendes Thema war, wollte ich mich gern engagieren. Im Rahmen des DAAD-Austauschdienstes wurden dann Stipendien vergeben. Und so hat es dann auch geklappt und ich bin sehr dankbar, dass mir diese Möglichkeit gegeben wurde.

Fällt dir eine besondere Anekdote zu einem deiner Aufenthalte ein?Bereich öffnenBereich schließen

Ja, die Gastfreundlichkeit in Togo reichte so weit, dass mir nach dem Besuch bei einer togolesischen Familie ein lebendiges Huhn geschenkt wurde. Ein Huhn als Gastgeschenk ist dort in den dörflichen Regionen eine Tradition. Ich habe letztendlich aber dankend abgelehnt und das Huhn dem Sohn der Familie überlassen. 

Über seine Bachelor-Arbeit

Zurück zu deiner Bachelor-Arbeit. Worum ging es?Bereich öffnenBereich schließen

Ich wollte untersuchen, wie sich die Ansiedlung der Giga-Factory von Tesla in Grünheide auf die Nachfrage nach den Tesla-Fahrzeugen hier in Berlin und Brandenburg verändert. Oder anders gesagt: Ist die Nachfrage nach den Autos in der Region abhängig von dem Bau der Tesla-Fabrik?

Einen Einfluss darauf haben natürlich auch die Medien, denn die Zeitungen sind voll mit Berichten über Tesla und das Thema Elektromobilität.

Und in diesem Zusammenhang habe ich dann eine Umfrage rund ums Thema Tesla durchgeführt, also bspw.: Wie finden die Menschen Tesla? Was finden sie gut, was nicht? Was denken sie über Elektroautos? Was müsste sich ändern, damit sie ein Elektroauto kaufen würden?

Und was war das Ergebnis?Bereich öffnenBereich schließen

Ich denke, dass sich die Nachfrage positiv verändern wird, also, dass wirklich mehr Leute einen Tesla kaufen werden. Natürlich ist noch nicht absehbar, in welcher Stückzahl das genau sein wird. Und es wird auch Menschen geben, denen die finanziellen Mittel dazu fehlen. Der Schlüssel zum Erfolg sind daher meiner Meinung nach günstigere Preise.

Es wird aber in dem Zusammenhang spannend zu sehen sein, wie sich Tesla entwickelt und ob sich zukünftig noch günstigere Elektroautos anbieten können. Das würde die Nachfrage sicherlich noch weiter steigern.

In der Befragung es aber natürlich auch aufgefallen, dass Tesla in der Bevölkerung extrem polarisiert. Einerseits gibt es die Leute, die sagen, sie freuen sich total auf das Unternehmen und dass es endlich einmal jemanden gibt, der Schwung in die Region bringt. Andererseits gibt es viele, die dem Ganzem skeptisch gegenüberstehen. Vor allem Umweltthemen oder ein möglicher Wassermangel in der Region werden dabei thematisiert.

Das Verhältnis war etwa 50:50 zwischen positiven und negativen Stimmen.

Wie bist du auf das Thema gekommen?Bereich öffnenBereich schließen

Ich wollte schon immer etwas im Zusammenhang mit der Automobilindustrie machen, weil ich da selbst vorher schon gearbeitet habe. Tesla hat vom Timing her perfekt gepasst. Zusammen mit Prof. Jörg Reiff-Stephan und Prof. Stefan Kubica, meinem Erstbetreuer, für den ich zuvor bereits als studentischer Mitarbeiter das Projekt Wildauer Maschinen Werke unterstützt hatte, habe ich dann überlegt, in welche Richtung die Arbeit gehen könnte. Beispielsweise wären auch Fragestellungen rund um infrastrukturelle Auswirkungen oder Fachkräftemangel möglich gewesen.

Ich habe mich aber letztlich entschieden, ein marktwirtschaftliches Thema zu bearbeiten und das Thema Nachfrage zu untersuchen.

Und schließlich ist auch die Presse auf dich aufmerksam geworden. Wie kam das?Bereich öffnenBereich schließen

Das kam dadurch, dass ich meine Umfrage über Facebook-Gruppen geteilt habe, damit so viele Leute wie möglich an der Umfrage teilnehmen. Letztlich waren es rund 2.800 Menschen aus Berlin und Brandenburg. In einer der Gruppen war ein Reporter der Märkischen Oderzeitung, der auf das Thema und mich aufmerksam wurde. So kam es zu dem Interview.

Über seine Zukunft

Du hast nun deinen Bachelor in der Tasche. Wie geht es weiter?Bereich öffnenBereich schließen

Ich habe mich dazu entschlossen, nach Prag zu gehen und dort meinen Master zu machen. Der Masterstudiengang heißt International Management, was sich aufgrund meiner Auslandsaufenthalte logisch an mein Bachelor-Studium anschließt.

Ich komme ja aus der Region, auch meine Freunde und Familie, und wollte innerhalb meines Studium noch einmal etwas komplett Neues machen, auch abseits von zuhause.

 

Dafür wünschen wir gutes Gelingen und viel Erfolg!

 

Redaktioneller Ansprechpartner


	Sebastian Stoye

Sebastian Stoye

Zentrum für Hochschulkommunikation
Interne Kommunikation & Referent der Präsidentin

Tel.: +49 3375 508 340
Mail: sebastian.stoye@th-wildau.de
Web: https://www.th-wildau.de/interne-kommunikation/
Haus 21, Raum A102

Präsidium: https://www.th-wildau.de/hochschule/praesidium

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