Rad und Bahn besser verbinden – Untersuchung im Landkreis Dahme-Spreewald

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29. September 2025 |

Rad und Bahn besser verbinden – Untersuchung im Landkreis Dahme-Spreewald

Ergebnis der Erreichbarkeitsanalyse
Ergebnis der Erreichbarkeitsanalyse

Zum Ende des Förderzeitraums unserer Stiftungsprofessur haben wir als Fachgebiet Radverkehr gemeinsam eine kleine Studie zur Erreichbarkeit von Bahnhöfen mit dem Fahrrad im Landkreis Dahme-Spreewald (LDS) durchgeführt. Sie ist für uns in mehrfacher Hinsicht etwas Besonderes: Zum einen greifen wir damit den Titel unserer Professur und unseres Master-Studiengangs „Radverkehr in intermodalen Verkehrsnetzen“ inhaltlich auf und stellen gleichzeitig einen unmittelbaren Bezug zu unserem Standort Wildau im LDS her.


Wir freuen uns sehr, dass diese Studie nun unter dem Titel „Intermodale Verknüpfung von Fahrrad und Bahn im Landkreis Dahme-Spreewald: Analyse räumlicher Unterschiede und Potenziale“ veröffentlich wurde.


Im Fokus steht die Frage, wie Rad- und Bahnverkehr im LDS besser ineinandergreifen können. Beide Verkehrsmittel sind zentrale Bausteine einer klimafreundlichen Mobilität: Mit dem Rad lassen sich Bahnhöfe flexibel erreichen, die Bahn ermöglicht nachhaltige Pendel- und Freizeitwege über größere Entfernungen. Gerade in einer Region, die ländlich geprägt ist und zugleich eng mit der Metropole Berlin verflochten ist, kommt dieser Kombination besondere Bedeutung zu.
In der Studie untersuchen wir daher, wie gut Bahnhöfe im LDS mit dem Fahrrad erreichbar sind und welche Bedeutung sie im Netz haben. Auf Basis von Isochronenanalysen werden Einzugsgebiete ermittelt, mit Bevölkerungsdaten verschnitten und mit der Bedeutung der Bahnhöfe in Verbindung gesetzt. Die Ergebnisse zeigen, dass 71 % der Bevölkerung des Landkreises einen Bahnhof innerhalb von 20 Minuten erreichen können. Es bestehen jedoch räumliche Unterschiede, die Hinweise auf intermodale Potenziale für die strategische Planung liefern.


Wir zeigen, dass die intermodale Verknüpfung von Fahrrad und Bahn im LDS bereits in einigen Bereichen des Kreises eine reale und gut nutzbare Mobilitätsoption darstellt. Gleichzeitig gibt es insbesondere in den südlicheren, ländlicheren Teilen noch Verbesserungspotenzial. Um das Potenzial vollständig zu entfalten, bedarf es eines integrierten planerischen Handelns, das Infrastruktur, Angebot und Nutzerperspektiven zusammendenkt. Unsere Untersuchung macht deutlich, wie groß das Potenzial intermodaler Verbindungen ist – nicht nur für den LDS, sondern auch als Beispiel für andere ländliche und suburbane Regionen.


Der Artikel ist in der Septemberausgabe (Nr. 25 (2025)) des „Journal für Mobilität und Verkehr“ mit dem Schwerpunktthema „Mobilität im ländlichen Raum“ der Deutschen Verkehrswissenschaftlichen Gesellschaft e. V. erschienen (DOI: https://doi.org/10.34647/jmv.nr25). Wir bedanken uns dafür bei Dr. Antje-Mareike Dietrich, der die wissenschaftliche Leitung der Ausgabe oblag, sowie dem Team der DVWG-Hauptgeschäftsstelle.


Der Artikel ist hier verfügbar (Open Access): https://jmv.publia.org/jmv/article/view/229/170


Die gesamte Ausgabe 25 (2025) ist hier verfügbar: https://jmv.publia.org/jmv/issue/view/25/69

 
Eine Übersicht über alle Artikel der Ausgabe hier: https://jmv.publia.org/jmv