Vitalwertmessung und Einsatz kooperativer Roboter
Durch runde Öffnungen fällt der Blick auf die im Demonstrator "ViCtoR" eingebaute blaue Kamera
ViCtoR

Vitalwertmessung und Einsatz kooperativer Roboter

Was ist ViCtoR?

ViCtoR ist einen Demonstrator, der dazu dient, die Berührungsängste des Menschen im Bezug auf die Digitalisierung zu minimieren. Mithilfe dieses Systems kann der Mensch auf spielerische Weise in Interaktion mit der Maschine treten. Das Spiel "Vier-Gewinnt" bietet eine Möglichkeit, sich gegenüber künstlicher Intelligenz (KI) zu behaupten. Der kollaborierende Roboter (UR5e) ist mit einem "airskin"-System sowie einem Vakuum-Greifer ausgerüstet. Sogar bei geringfügigen äußeren Berührungen stoppt der Roboter sofort seine Bewegung, um die Sicherheit des Menschen zu gewährleisten.

Die Spielsteine werden mithilfe des speziellen Greifsystems sanft angesaugt und transportiert. Nach jedem Spielzug fertigt das Kamerasystem ein Bild an, das im Anschluss mithilfe von Bilderkennungsalgorithmen analysiert wird. Abhängig vom Schwierigkeitsgrad berechnet die KI die nächsten Schritte und antizipiert mögliche Spielreaktionen.

Informationen zum Demonstrator

Welche Probleme sollen gelöst werden?Bereich öffnenBereich schließen

Beim Einsatz von Automatisierungstechnik ist bisher der Faktor Mensch zu wenig beachtet worden. Aktuelle Trends wollen dieses Versäumnis nachholen und das bisher vorherrschende Verhältnis vom menschlichen Werker, der sich nach den Maschinen richtet aufbrechen. Mit dem Vorhaben ViCtoR wird ein Beitrag geleistet, Maschinen einfühlsam zu gestalten. Es wird untersucht, wie Vitalmesswerte dazu genutzt werden können, um Parameter der Maschinenkonfiguration so zu gestalten, dass sie möglichst angenehm für den Menschlichen Kooperationspartner sind.

ViCtoR, ermöglicht es dem Menschen sich in dem weitgehend nicht erklärungsbedürftigen Brettspiel Vier-Gewinnt mit einer KI zu messen. Neben der intellektuellen Herausforderung wird der Mensch mit der physischen Umsetzung der Spielzüge der KI durch einen Roboter konfrontiert. Die Reaktion des Menschen wird mittels Beobachtung erfasst, was wiederum in Parameter zurückgeführt werden, die Auswirkungen auf Spielstrategie der KI als auch ausgewählte Parameter des Roboters haben.

Welche Technologien kommen zum Einsatz?Bereich öffnenBereich schließen

Neben dem reinen Robotikfokus ist mit einer hinterlegten Spielstrategien wird eine plakative Möglichkeit gegeben, Ansätze Künstlicher Intelligenz (KI) vorzustellen. ViCtoR ist geeignet, Berliner und Brandenburger KMUs für das Thema zu sensibilisieren und zu begeistern. Der kooperierende Aspekt verdeutlicht die Integration der Flexibilität und Intelligenz des Menschen im Zusammenspiel mit Automatisierung und wirkt negativ Assoziationen entgegen.

So können u.a. Versuche ermöglicht werden, wie sich Ruck und Geschwindigkeit eines kooperativen Roboters auf Vitalwerte auswirken. Dies kann zur Parameterauswahl genutzt werden oder gar in Echtzeit an die Maschine zurückgespielt werden. Weiterhin trägt die Anlage dazu bei, kooperative Robotik zu demonstrieren und somit den initialen Transferanstoß zu bieten.

Welche Ziele werden verfolgt?Bereich öffnenBereich schließen

Ziel des Vorhabens ist es, einen Anwendungsplatz human-kooperierender Robotersysteme im Umfeld von Montage- und Messprozessen aufzubauen. Damit wird es möglich, einen erweiterten Ansatz zur Nutzung eines cyberphysischen Produktionssystems vorzustellen und Lösungen zum Einsatz moderner Robotersysteme auszulegen und zu hinterfragen. Dieses soll folgende wesentliche Kernbestandteile enthalten:

  •     Interaktion zwischen Mensch und Roboter in verschiedensten Anwendungsszenarien
  •     Bewertung kollaborativer Roboter unter Sicherheitsaspekten
  •     Anlernen von Roboterpositionen per Online-Programmierung
  •     Kommunikation mit Peripheriegeräten über standardisierte Bussysteme
  •     Steuerung des Roboters in Hochsprachen

Laufzeit

10/21 - 09/22

Gefördert durch:


	M. Eng. Norman Günther

Kontakt: M. Eng. Norman Günther M. Eng. Norman Günther

Tel.: +49 3375 508 782
Mail: norman.guenther@th-wildau.de
Web: www.th-wildau.de/ic3
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