Wo Engagement belohnt wird: Vom Dualen Studium Wirtschaftsinformatik an der TH Wildau profitieren alle Beteiligten
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Wo Engagement belohnt wird: Vom Dualen Studium Wirtschaftsinformatik an der TH Wildau profitieren alle Beteiligten

An der TH Wildau sind duale Studienplätze heiß begehrt. Roman Bkhavnani (21) profitiert seit vier Semestern von einem dualen Studium der Wirtschaftsinformatik, das er in Wildau und der Berliner Niederlassung vom SHD System-Haus-Dresden absolviert. Im Interview mit Journalist Walter Liedtke berichten er und Vertreter*innen von SHD und der TH Wildau über die Vorteile, aber auch Herausforderungen des dualen Studierens. +++ English version below +++

An unserer Hochschule sind duale Studienplätze im Bereich Wirtschaftsinformatik heiß begehrt. Wer von den Praxispartnern der TH Wildau als Bachelor-Studierender angenommen wird, erhält eine finanzielle Absicherung und kann sehr zielgerichtet lernen: in Theorie-Modulen an der Hochschule sowie in praktischer Projektarbeit bei regionalen Unternehmen. Roman Bkhavnani (21) profitiert seit vier Semestern von diesem System. Er studiert in Wildau und arbeitet bei der Berliner Niederlassung von SHD System-Haus-Dresden.

Er und Vertreter*innen von SHD und der TH Wildau berichten dazu im Interview mit Journalist Walter Liedtke. „Ich bin ein Technik-Nerd“, bekennt Roman Bkhavnani. Programmieren ist seine Leidenschaft. Aufgewachsen ist er in Berlin und er hat sein Abitur am Oberstufenzentrum der Max-Taut-Schule in Berlin-Lichtenberg abgelegt. Schon in der Schule erhielt er erste Einblicke ins technische Management und ins Programmieren. Das duale Studium Wirtschaftsinformatik an der TH Wildau zu wählen, lag für ihn auf der Hand.

Viel Wertschätzung im dualen Studium

Während der Vorlesungszeit ist Roman Bkhavnani an nur einem Tag pro Woche im Unternehmen, in den Semesterferien arbeitet er dort in Vollzeit. Er fühlt sich derzeit rundum wohl: „In der Berliner SHD-Niederlassung arbeiten 17 Personen. Da wird man als einziger Student optimal betreut.“ Besonders genießt Roman Bkhavnani es, dass er bei SHD mit optimaler Technik arbeiten kann. „Ich werde ungeduldig, wenn Rechner Denkpausen machen“, gibt er zu.

Eine Vorgabe der Hochschule ist, dass die Studierenden ihr theoretisches Wissen beim Praxispartner im Unternehmen beispielhaft anwenden. Roman Bkhavnani: „Ich habe im zweiten Semester gemeinsam mit meinem Tutor Jan Heyelmann eine interne Website erstellt – von den Anforderungen und den benötigen Instrumenten bis zur Implementierung auf unserem Server. Die komplette Programmierung habe ich übernommen und im Anschluss dann auch einen Bericht für die Hochschule geschrieben.“

Die Tutor*innen bei SHD achten sehr darauf, dass die dual Studierenden ihre Zeit mit studienrelevanten Projekten verbringen. Andere Abteilungen, wie etwa das Marketing, dürfen nicht einfach auf sie zugreifen, um Routinearbeiten im Unternehmen zu erledigen. Die Aufgaben sind sehr gezielt auf die praktische Umsetzung von Studieninhalten ausgerichtet.

Theorie-Partner der Unternehmen

Mike Lange, Pressesprecher und verantwortlich für die externe Hochschulkommunikation der TH Wildau, sieht die Hochschule als „Theorie-Partner“ der Firmen. „Das duale Studium ist eine Win-Win-Situation für beide Parteien. Unternehmen können ihren Fachkräftenachwuchs gezielt theoretisch ausbilden lassen und die Studierenden verdienen schon gutes Geld und werden praxisnah ausgebildet.“ Natürlich profitiert auch die Hochschule vom dualen Studium, weil sie von den Unternehmen ein direktes Feedback erhält.

Das Land Brandenburg hat bereits 2015 eine eigene Agentur „Duales Studium“ mit Sitz in Brandenburg an der Havel ins Leben gerufen. Sie berät sowohl Unternehmen, die am dualen Studium interessiert sind, als auch die Hochschulen des Landes mit ihren derzeit 40 dualen Studiengängen und 2.212 dual Studierenden.

Nicht in jedem Studiengang funktioniert das duale Studium übrigens gleich gut. Die Wirtschaftsinformatik ist derzeit einer der erfolgreichsten Studiengänge an der TH Wildau. Der Bedarf bei Unternehmen ist hoch und auch die Nachfrage bei den Studierenden.

Die „Wildauer Softwarefabrik

Als kleine Hochschule kann die TH Wildau flexibler auf Anforderungen von Unternehmen reagieren als größere Universitäten. „Das duale Studium findet während der sechs Semester des Bachelor-Studiums statt.  Wir haben aber auch Studierende, die erst nach dem Bachelor von den Universitäten zu uns kommen, für den Master“, erklärt Mike Lange. Denn auch im Master-Studium gibt es in Wildau häufig einen höheren Praxisbezug als an Universitäten. Als bundesweites Alleinstellungsmerkmal können sich die Studierenden der TH Wildau in der fiktiven Fahrzeugbaufirma „Wildauer Maschinen Werke“ oder bei der „Wildauer Software Fabrik“ ausprobieren. In diesen Lernfabriken können Studierende in einem simulierten Unternehmensumfeld Verantwortung übernehmen und Projekte umsetzen. Prof. Alexander Lübbe: „Die Lernfabriken sind der ideale Ort für Studierende, um sich zu entfalten. Wir geben den Rahmen, aber die Studierenden können ihn ausfüllen und ihren Ideen Flügel verleihen. Es ist großartig, zu sehen, was dabei entstehen kann.“

Fachkräfte von morgen selbst ausbilden

Zurück zu SHD System-Haus-Dresden. Hier ist bereits im Jahr 1996 die erste Diplom-Arbeit entstanden. Zuletzt hat die Geschäftsführung ihr Engagement als Praxispartner von Hochschulen weiter ausgebaut. SHD-Geschäftsführer Toralf Lips: „Das Durchschnittsalter aller SHD-Beschäftigten liegt derzeit bei 41 Jahren. Damit sind wir im guten Mittelfeld. Aber wir müssen auch immer darauf achten, dass wir einen guten Mix von Jung und Alt haben. Beide Seiten sind für uns super wichtig: Die Erfahrung und Expertise der langjährigen Mitarbeitenden, aber auch die neuen Impulse, die durch die Jugend kommen. Wir bilden die jungen Leute selber aus und haben derzeit im Schnitt 20 Studierende im Haus.“ Der Kontakt zur TH Wildau kam im Jahr 2019 über den persönlichen Kontakt zu Prof. Alexander Lübbe zustande, als er dort die Professur für Wirtschaftsinformatik übernahm. Damit die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert, leistet sich SHD eine eigene Studienkoordinatorin. Sie hat die Entwicklung aller 20 Studierenden bei SHD stets im Blick. Darunter auch die von Roman Bkhavnani.

Früh Verantwortung übernehmen

Arbeiten und Studieren gleichzeitig – hier kommt der Work-Life-Balance für Studierende wie Roman Bkhavnani eine besondere Bedeutung zu: „Wir haben flexible Arbeitszeiten und auch die Möglichkeit zum Homeoffice, aber ich bin in der klassischen Arbeitszeit zwischen 9 und 17 Uhr am produktivsten. Nachts kann ich nicht programmieren. Abends treffe ich mich lieber mit Freunden. Ich bin ein großer Fan von Brettspielen“, sagt er. Seine berufliche Zukunft sieht er klar vor Augen: „Programmierung mag ich sehr. Ich möchte deshalb später mal in einer Software-Entwicklungsabteilung arbeiten.“

Das duale Bachelorstudium passt für ihn optimal, aber eignet sich seiner Ansicht nach nicht für alle Abiturient*innen. „Ich werde das duale Studium nur für Menschen weiterempfehlen, die schon 19 oder 20 Jahre alt und bereit sind, Verantwortung zu übernehmen. Das duale Studium bedeutet einen angemessenen Lohn und bessere Chancen, in Zukunft einen guten Job zu bekommen. Doch für alle, die auf der Uni nur etwas chillen und irgendwie durchs Studium kommen wollen, kann ich das duale Studium nicht empfehlen. Die werden das nicht schaffen“, ergänzt er.

An der TH Wildau soll das duale Studium in der Wirtschaftsinformatik weiter ausgebaut werden, auch wenn dies nicht so schnell gelingt wie sich das manche Unternehmen wünschen: „Wir sind für die Qualität unserer Ausbildung verantwortlich. Und da dauert es manchmal etwas länger bis die akademischen Curricula angepasst sind“, erklärt Mike Lange. „Und auch die Unternehmen müssen als Praxispartner Anforderungen für die Studiengänge erfüllen.“

„SHD ist ein idealtypischer Praxispartner“, sagt Prof. Lübbe: „Das Unternehmen ist eine etablierte Marke, sie haben akademisches Personal für die Betreuung und eine Personalabteilung, die den Wert des dualen Studiums verstanden hat. Diese Kombination ist wichtig für die konstruktive Zusammenarbeit.“

Weiterführende Informationen

Everyone benefits from the dual degree programme in Business ComputingBereich öffnenBereich schließen

Roman Bkhavnani (21) has been benefiting for four semesters from a dual degree programme in Business Computing, which he is completing in Wildau and at the Berlin branch of SHD System-Haus-Dresden. In an interview with journalist Walter Liedtke, he and representatives from SHD and TH Wildau talk about the advantages, but also the challenges, of dual degree programmes.

At our university, dual study places in the field of Business Computing are highly sought after. Bachelor's students who are accepted by TH Wildau's industry partners receive financial security and can study in a very targeted manner: in theory modules at the university and in practical project work at regional companies. Roman Bkhavnani (21) has been benefiting from this system for four semesters. He studies in Wildau and works at the Berlin branch of SHD System-Haus-Dresden.

He and representatives from SHD and TH Wildau talk about this in an interview with journalist Walter Liedtke. ‘I'm a tech nerd,’ admits Roman Bkhavnani. Programming is his passion. He grew up in Berlin and graduated from the Max Taut School in Berlin-Lichtenberg. He gained his first insights into technical management and programming while still at school. Choosing the dual degree programme in Business Computing at the TH Wildau was an obvious choice for him.

Highly valued in the dual degree programme

During the teaching period, Roman Bkhavnani is only at the company one day a week, but during the semester break he works there full-time. He currently feels completely at home: ‘There are 17 people working at the SHD branch in Berlin. As the only student, you get the best possible support.’ Roman Bkhavnani particularly enjoys the fact that he can work with the best engineering at SHD. ‘I get impatient when computers take a break to think,’ he admits.

One of the university's requirements is that students apply their theoretical knowledge in an exemplary manner at their practical partner company. Roman Bkhavnani: ‘In my second semester, I worked with my tutor Jan Heyelmann to create an internal website – from the requirements and the necessary tools to the implementation on our server. I took care of all the programming and then wrote a report for the university.’

The tutors at SHD take great care to ensure that dual students spend their time on projects relevant to their studies. Other departments, such as marketing, are not allowed to simply call on them to do routine work in the company. The tasks are very specifically geared towards the practical implementation of degree programme contents.

Theory partners for companies

Mike Lange, press spokesperson and responsible for external University Communications at TH Wildau, sees the university as a ‘theory partner’ for companies. ‘The dual degree programme is a win-win situation for both parties. Companies can provide their young professionals with targeted theoretical training, and students earn good money and receive practical training.’ Of course, the university also benefits from the dual degree programme because it receives direct feedback from the companies.

The state of Brandenburg established its own ‘Dual Degree Programme’ agency based in Brandenburg an der Havel back in 2015. It advises both companies interested in the dual degree programme and the state's universities, which currently offer 40 dual degree programmes and have 2,212 dual students.

Incidentally, dual degree programmes do not work equally well in every degree programme. Business Computing is currently one of the most successful degree programmes at TH Wildau. Demand is high among companies and also among students.

The ‘Wildau Software Factory

As a small university, TH Wildau can respond more flexibly to the requirements of companies than larger universities. “The dual degree program takes place during the six semesters of the bachelor's degree. However, we also have students who come to us from universities after their bachelor's degree to do their master's,” explains Mike Lange. This is because even in master's degree programs, Wildau often has a higher practical relevance than universities. As a unique feature in Germany, students at TH Wildau can try their hand at the fictional vehicle manufacturing company “Wildauer Maschinen Werke” or at the “Wildauer Software Factory.” In these learning factories, students can take on responsibility and implement projects in a simulated corporate environment. Prof. Alexander Lübbe: "The learning factories are the ideal place for students to develop their skills. We provide the framework, but the students can fill it in and give wings to their ideas. It's great to see what can come of it."

Training tomorrow's skilled workers ourselves

Back to SHD System-Haus-Dresden. The first diploma thesis was written here back in 1996. Most recently, the management has further expanded its commitment as a practical partner to universities. SHD Managing Director Toralf Lips: "The average age of all SHD staff is currently 41. That puts us in the good mid-range. But we also have to make sure that we have a good mix of young and old. Both sides are extremely important to us: the experience and expertise of our long-standing staff, but also the new impetus that comes from young people. We train the young people ourselves and currently have an average of 20 students in-house." The contact with TH Wildau came about in 2019 through personal contact with Prof. Alexander Lübbe when he took over the professorship in Business Computing there. To ensure that the collaboration runs smoothly, SHD has its own study coordinator. She keeps a close eye on the development of all 20 students at SHD. This includes Roman Bkhavnani.

Taking on responsibility early on

Working and studying at the same time – this is where work-life balance is particularly important for students like Roman Bkhavnani: "We have flexible working hours and the option of working from home, but I am most productive during traditional working hours between 9 a.m. and 5 p.m. I can't program at night. In the evenings, I prefer to meet up with friends. I'm a big fan of board games,“ he says. He has a clear vision of his professional future: ”I really like programming. That's why I want to work in a software development department later on."

The dual bachelor's program is ideal for him, but in his opinion, it's not suitable for all high school graduates. I would only recommend the dual degree programme to people who are already 19 or 20 years old and ready to take on responsibility. The dual degree programme means a decent salary and better chances of getting a good job in the future. But for anyone who just wants to chill at university and somehow get through their degree programme, I can't recommend the dual degree programme. They won't make it," he adds.

At TH Wildau, the dual degree programme in Business Computing is to be further expanded, even if this is not happening as quickly as some companies would like: “We are responsible for the quality of our education. And sometimes it takes a little longer for the academic curricula to be adapted,” explains Mike Lange. “And companies, as practical partners, must also meet the requirements for the degree programmes.”

“SHD is an ideal practical partner,” says Prof. Lübbe: “The company is an established brand, they have academic staff for supervision and a human resources department that understands the value of dual degree programmes. This combination is important for constructive cooperation.”

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Fachliche Ansprechperson


    Prof. Dr. rer. nat. Alexander Lübbe

Prof. Dr. rer. nat. Alexander Lübbe

Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht
Studiengangssprecher Bachelor Wirtschaftsinformatik & Professor für Wirtschaftsinformatik insbesondere Geschäftsprozessmanagement und -automatisierung

Tel.: +49 3375 508 259
Mail: alexander.luebbe@th-wildau.de
Web: https://www.th-wildau.de/luebbe
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    Sebastian Stoye

Sebastian Stoye

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