Radverkehr in intermodalen Verkehrsnetzen (M.Eng.)
Forschungsorientierter und interdisziplinär ausgerichteter Master-Studiengang
Der Master-Studiengang Radverkehr in intermodalen Verkehrsnetzen ist ein dreisemestriger, konsekutiver Studiengang, der Studierenden unterschiedlicher fachlicher Herkunft die Möglichkeit zu einem inter- und transdisziplinären Radverkehrsstudium bietet. Die Studierenden erwerben die erforderlichen fachlichen Kompetenzen und Kenntnisse, die sie zum selbstständigen, wissenschaftlichen, kreativen und interdisziplinären Arbeiten sowie zur kritischen Reflexion wissenschaftlicher Erkenntnisse und der Alltagspraxis im Kontext der Radverkehrsplanung befähigen. In jedem Studienjahr gibt es ein spezifisches Jahrgangsthema, zu dem vertiefte inhaltliche Kenntnisse und Kontakte in die Praxis aufgebaut werden.
Der Master-Studiengang wird mit einem hohen Projektanteil studiert, der dazu dient, den im Studium vermittelten Forschungsstand praxisnah in machbare Konzepte für intermodale Problemstellungen zu übersetzen und weiter zu entwickeln. Der Schwerpunkt liegt auf einer Förderung der Methodenkompetenz unter Berücksichtigung disziplinärer Vertiefung in den folgenden Themenbereichen:
- Entwicklung von fortgeschrittenen Planungskonzepten (Fokus Radverkehr)
- Erarbeitung von Geschäftsmodellen rund um den Betrieb von Radverkehrsanlagen
- Anwendung von Tools zur Digitalisierung intermodaler Verknüpfungen zwischen Radverkehr und anderen Verkehrsmitteln
- Kennenlernen modernster Technologien für die Fahrradlogistik und den Fahrradtransport
- Erstellung von Konzepten für die Öffentlichkeitsarbeit und Bürger*innen-Partizipation in der Verkehrsplanung
- Vermittlung von rechtlichen Vorschriften und Verwaltungsprozessen in dem Bereich
- Vertiefung des wissenschaftlichen Arbeitens und Erlernen von Präsentationstechniken
- Erstellung von Förderanträgen
»Unser innovatives Mobilitätslabor ist ausgestattet mit neuester Technik, Lastenrädern und Modellierungssoftware für praktische, anwendungsbezogene Übungen.«
Auf einen Blick
Abschluss |
Master of Engineering (M. Eng.) |
Studienformen |
Vollzeit |
Regelstudienzeit |
3 Semester |
Unterrichtssprache |
Deutsch |
Studienbeginn |
Sommersemester 2022 |
Bewerbungsfristen |
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Fachbereich |
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Wertigkeit |
90 ECTS-Punkte |
StudienzieleBereich öffnenBereich schließen
- Die Absolvent*innen sollen in der Lage sein, selbständig komplexe Radverkehrskonzepte, -strategien und -planungen im intermodalen Kontext zu erarbeiten und umzusetzen.
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Ziel des Studiengangs ist es, Fachkompetenzen wie gültige Rechtsvorschriften, Gestaltungsrichtlinien für Verkehrswege, Einsatzmöglichkeiten und–grenzen verschiedener Antriebstechnologien, Leistungsmerkmale von Transport- und Umschlagtechnologien, Aufbau und Prüfung von Datenbankstrukturen, Anwendungsbereiche diverser Datenübertragungstechnologien jeweils mit dem Fokus auf den Radverkehr und seine intermodale Verknüpfung zu vermitteln und sie mit Abschluss des Studiums anwenden zu können.
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Neben dem Erwerb der Fachkompetenzen, liegt auch ein großes Augenmerk auf den zu vermittelnden Methodenkompetenzen, wie zum Beispiel die Auswahl und Anwendung von Planungstools, von Bewertungsverfahren und von Kommunikationswerkzeugen, auf Methoden der Projektsteuerung, auf Vorgehensweisen bei Prüfverfahren und auf der Darstellung von komplexen Zusammenhängen in Diagrammen, Karten und Plänen.
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Des Weiteren sollen neben den Fach- und Methodenkompetenzen auch Sozial- und Selbstkompetenzen den Studierenden vermittelt und diese gestärkt werden.
StudieninhalteBereich öffnenBereich schließen
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methodenbasiertes und projektorientiertes Studium mit akademischem Anspruch in enger Zusammenarbeit mit Praxispartner*innen
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ingenieurtechnischer Schwerpunkt mit fachgebietsbezogenen Schlüsselkompetenzen
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praxisnahe Projektarbeiten zur Gestaltung intermodaler Radverkehre, Kommunikationsstrategien & Öffentlichkeitsarbeit
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Gastbeiträge von Radverkehrsexpert*innen aus Praxis und Forschung
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Masterarbeit zu einer aktuellen Problemstellung aus der Praxis oder aus der Forschung zum intermodalen Radverkehr
Studienaufbau und -dauerBereich öffnenBereich schließen
- 1.- 2. Semester: Lehrveranstaltungen und Projekte
- 3. Semester: Anfertigung der Masterarbeit
Weitere Informationen zur Studiengangsstruktur finden Sie im Studiengangsflyer.
StudienmoduleBereich öffnenBereich schließen
1. Semester - Methodenkompetenz
Planung und Betrieb
- Planung intermodal vernetzter Infrastruktur für den Radverkehr
- Geschäftsprozesse und wirtschaftlicher Betrieb
Nutzung von Technologien
- Digitalisierung intermodaler Radverkehrsangebote
- Technologien für intermodale Verknüpfungen
Akzeptanz und Umsetzung
- Kommunikation und gesellschaftliche Akzeptanz
- Allgemeiner rechtlicher und verwaltungsrechtlicher Rahmen
2. Semester - Projektstudium
- Projekt zur Gestaltung intermodaler Radverkehre
- Projekt zu Kommunikationsstrategien und Öffentlichkeitsarbeit
- Projekt aus semesterbezogenen, zu definierenden Wahlkatalog
3. Semester - Masterthesis
- Thesis zu einer aktuellen Problemstellung aus der Praxis oder aus der Forschung zum intermodalen Radverkehr
BerufsperspektivenBereich öffnenBereich schließen
Den Masterabsolvent*innen steht ein breites Betätigungsfeld in Behörden, Verbänden, Ingenieurbüros und Unternehmen, die den Radverkehr im Gesamtverkehrssystem betrachten, offen. Sie sind die zukünftigen Gestalter*innen der Schnittstelle zwischen Menschen, Technik, Umwelt und Gesellschaft. Sie können ebenso in Forschung und Transfer ihre berufliche Heimat finden und dazu beitragen, Forschungsergebnisse zur Verbesserung des Radverkehrs (u. a. in intermodalen Verkehrsnetzen) in Fachwelt, Politik und Gesellschaft zu transferieren und eine Akzeptanzsteigerung des Radverkehrs bei allen Stakeholdern zu erreichen.
Das Masterstudium bietet die Grundlage für einen Einstieg in verschiedene Leitungsfunktionen mit der Spezialisierung auf den Radverkehr.
Konkrete Einsatzmöglichkeiten für Absolvent*innen des Studiengangs sind beispielsweise:
- Entwicklungsingenieur*in für Verkehrsleitsysteme im Radverkehr und intermodal
- Referent*in Radverkehrsplanung und -koordination in Kommunen
- Systemspezialist*in Radverkehr in der Planung von Infrastrukturprojekten
- Projektleitung im Telekommunikations-, IT- und Marketingumfeld für fahrradbezogene Anwendungen und Services
Zugangsvoraussetzungen und BewerbungBereich öffnenBereich schließen
Allgemeine Zugangsvorraussetzungen
Informationen zum Hochschulzugang
Zugangsvoraussetzungen
- Voraussetzung ist ein erster berufsqualifizierender Hochschulabschluss im Umfang von mindestens 210 Credit Points (CP).
- Eine fachliche Qualifikation ist nachzuweisen. Mit dem Abschluss eines Studiengangs in Verkehrssystemtechnik, Verkehrsingenieurwesen, Verkehrswesen, Transportwesen, Verkehrsplanung, Raumplanung, Stadt- oder Regionalplanung liegt die erforderliche fachliche Qualifikation vor. Bei Abschlüssen in anderen Studiengängen ist die fachliche Qualifikation durch eine fachgebietsnahe Ausrichtung nachzuweisen (z. B. Kompetenzen in den Fachgebieten Fahrzeugtechnik, Infrastrukturplanung, Verkehrssteuerung, Verkehrsmanagement, Verkehrsbetriebsführung, Verkehrswirtschaft, Verkehrslogistik, Verkehrsgeographie, Verkehrstelematik, Verkehrsrecht, Technische Informatik, Datenbanksysteme, Datenkommunikation, Projektmanagement). Entsprechende Nachweise sind zu erbringen (siehe Studien- und Prüfungsordnung auf der rechten Seite).
- Für den Zugang zu diesem Studiengang müssen ausländische Studienbewerberinnen und -bewerber ihre sprachliche Studierfähigkeit nachweisen. Diese liegt vor, wenn die Studienbewerberinnen und -bewerber die Deutsche Sprachprüfung für Hochschulen (DSH) mit dem Gesamtergebnis DSH-2 oder besser bestanden haben.
Zertifikatsstudium
- Studieninteressierte mit bisher nur 180 Credit Points (CP) können ab WS 2021/22 in einem Zertifikatsstudium die ergänzenden 30 Credit Points (CP) im Wintersemester an der TH Wildau erwerben. Anschießend kann zum folgenden Sommersemester das dreisemestrige Master-Studium aufgenommen werden.
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das Zertifikatsstudium umfasst:
- ein Verkehrsprojekt im Umfang von 15 LP, welches in einer schriftlichen Projektdokumentation mit ca. 30 Seiten dargestellt wird, sowie
- drei Lehrmodule im Umfang von 5 LP. Dabei handelt es sich um die Module „Spezifikation technischer Systeme“, „Modellierung und Simulation von Verkehrssystemen“ sowie „Einführung in die Verkehrstelematik“
- Sowohl das Projekt als auch de Lehrmodule werden als Prüfungsleistung für das Zertifikatsmodul undifferenziert mit „mit Erfolg“ / „ohne Erfolg“ bewertet. Bewertungskriterien für die Projektdokumentation sind die inhaltliche Qualität, Konsistenz der Struktur und Argumentation, die technische Dokumentation, eine Reflexion der Projektergebnisse und der Erfahrungen sowie Schlussfolgerungen aus dem Projekt. Weitere Informationen dazu sind in der vorläufigen Studien- und Prüfungsordnung (SPO) unter § 6 zu finden.
Bewerbung
- Der Studiengang ist nicht zulassungsbeschränkt.
- An der TH Wildau können Sie sich online bewerben. Alle Informationen rund um die Bewerbung erhalten Sie auf der zentralen Bewerbungsseite.