VibraNano
Titel: VibraNano - Vibrationskontrollierte Charakterisierung von Mikro- und Nanostrukturen in
metallischen und optoelektronischen Werkstoffen
Projektbeschreibung:
Ziel des Vorhabens ist die Verbesserung der Analysemöglichkeiten von vor allem metallischen Werkstoffen, aber auch anorganisch-nichtmetallischen Werkstoffen, Halbleitern und Verbundwerkstoffen.
Bei innovativen Materialsystemen und Oberflächen, z. B. aus dem Bereich der Mikro- und Optoelektronik, die eine Kombination aus verschiedenen Materialverbünden mit Ausdehnungen im Nanobereich darstellen (Metalle, Halbleiter, optische Komponenten, organische Materialen) stößt die vorhandene klassische Probenpräparation jedoch an ihre Grenzen. Die konventionelle Probenpräparation führt bei derartigen Werkstoffen/Werkstoffsystemen zu Kaltverfestigungen der Oberflächen, unterschiedlichem Abtrag und Artefakten, die die Untersuchung derartiger Proben teilweise unmöglich machen bzw. die Untersuchungs- und Messergebnisse stark beeinträchtigen.
Hier soll die Probenpräparation durch die Anschaffung eines Vibrationspoliergerätes erweitert, vereinfacht und verbessert werden, um reproduzierbare und exakte Messergebnisse zu erhalten. Das Vibrationspolieren bietet eine günstige Möglichkeit an unterschiedlichen Werkstoffklassen, hervorragend polierte und nahezu verformungsfreie Oberflächen mit geringem Aufwand herstellen zu können. Das Vibrationspolieren besitzt den Vorteil, dass es keinerlei gefährliche Chemikalien erfordert und sich für jeglichen Werkstoff bzw. jegliche Kombination aus Werkstoffen eignet. Vibrationspoliergeräte erzeugen eine nahezu vollständig horizontale Bewegung ohne vertikalen Anteil. Die Probe wird dadurch belastungsfrei poliert. Nach wenigen Minuten bis einigen Stunden entstehen ohne weiteres Zutun fertig polierte Proben mit exzellenter Oberfläche und hervorragender Randschärfe. Vibrationspolieren eignet sich besonders für die Präparation empfindlicher Materialien und duktiler Werkstoffe. Nach dieser Technik polierte Proben eignen sich besonders für hochpräzise Analysetechniken wie Elektronenrückstreubeugung am Rasterelektronenmikroskop (EBSD – Electron Back Scatter Diffraction) und Nanoindentierungsprüfungen zur Bestimmung der Nanohärte. Diese Techniken reagieren überaus empfindlich auf kleinste Oberflächenverformungen, die sich mit Standard-Präparationstechniken nicht vermeiden lassen.
Antragsnummer: 86000137
Projektsumme: 22.700 €
Fördersummes: 13.620 €
Eigenmittel: 9.080 €
Durchführungszeitraum: 01.10.2024 – 30.09.2025
Fördermittelgeber: Diese Maßnahme wird mit Mitteln des Landes Brandenburg gefördert und über die Investitionsbank des Landes Brandenburg (ILB) abgewickelt. Die Förderung erfolgt auf Grundlage der Gemeinsamen Richtlinie des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur sowie des Ministeriums für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz zur Förderung der Infrastruktur für Forschung, Entwicklung und Innovation aus dem „Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung“ (EFRE) im Rahmen des Programms Innovation in Brandenburg – IiB.
Antragsteller: Prof. Dr.-Ing. Ute Geißler
Ansprechpartner: Dr. rer. nat. Martin Burger