Exkursionsbericht: Besuch des Eisenbahnbetriebslabors der TU Dresden
Am 26. Mai begann die Exkursion des Studiengangs Verkehrssystemtechnik mit der Anreise aus Wildau. Nach der Ankunft um 11:30 Uhr wurden wir an der Fakultät für Verkehrswissenschaften „Friedrich List“ der Technischen Universität Dresden empfangen.
Einblicke in das Sicherungstechnische Labor
Zum Auftakt wurde das Sicherungstechnische Labor vorgestellt. Hier konnten verschiedene Relaisarten und deren Funktionsweise anhand realer Exemplare kennengelernt werden. Besonders anschaulich war die Demonstration der Umstellung einer echten Weiche mit einem elektrischen Antrieb der Firma Voestalpine (ehem. MKE). Anhand dessen wurden die Phasen der Weichenumstellung sowie der technische Aufbau des Weichenantriebs und des Klammerspitzenverschlusses erklärt. Ergänzend dazu wurde eine reale Bahnübergangsanlage präsentiert, welche mit einem Modell eines Bahnübergangs verbunden war. An diesem wurden sowohl technische Abläufe als auch sicherheitsrelevante Anforderungen an Bahnübergänge erläutert.
Vorstellung der TU Dresden und des Studienangebots
Nach einer kurzen Pause wurde ein Überblick über die TU Dresden und ihre technischen Fachrichtungen gegeben. Im Fokus standen dabei die möglichen verkehrsbezogenen Studiengänge und laufende Forschungsprojekte, die Einblicke in die Möglichkeiten an dieser Hochschule gaben.
Praktisches Arbeiten an den Stellwerken im Eisenbahnbetriebslabor
Am Nachmittag ging es weiter in das Herzstück der Exkursion: das Eisenbahnbetriebslabor. In einer Führung durch das Labor wurden die vorhandenen Stellwerkstechnologien und deren Anwendung vorgestellt, wobei am ersten Tag moderne Stellwerksysteme im Mittelpunkt standen.
Hierbei wurden unter anderem elektronische Stellwerke (ESTW) der Firmen Siemens und Thales vorgestellt, letzteres mit einer an der TU Dresden eigens entwickelten Software, um die Kompatibilität zur aufgebauten weitläufigen Modelleisenbahnanlage gewähren zu können. Zudem wurden ein Relaisstellwerk und eine virtuelle Betriebszentrale präsentiert, welche im EBL vorhanden ist. Anschießend konnten alle Studierenden in zwei Durchläufen je eine dieser Stellwerkstechniken für je eine Stunde eigenständig bedienen, wobei stets Unterstützung durch Mitarbeitende des EBL gegeben wurde.
Der zweite Exkursionstag widmete sich älteren Stellwerksarten. Nach einer Einführung in die Unterschiede zwischen mechanischen und elektromechanischen Stellwerken, konnten bis zum Nachmittag drei verschiedene Stellwerkstypen bedient werden, wozu die beiden eben genannten zählen, sowie ein Drucktastenstellwerk. Des Weiteren konnte in der Außenanlage der TU eine reale Weiche manuell mittels Schlüsseln umgestellt werden.
Besuch beim Betriebshof Gorbitz der DVB
Am Nachmittag folgte ein Besuch des Betriebshofs Gorbitz der Dresdner Verkehrsbetriebe (DVB). Dabei gab es unter anderem eine Führung durch die Leitzentrale, wo ein Einblick in die Abläufe und Technik dieser gewährt werden konnte. Des Weiteren wurde der dortige Werkstattbereich besichtigt und die dort durchgeführten Wartungsarbeiten wurden erklärt. Zudem wurden in der Werkstatt technische Komponenten von Straßenbahnen und deren Funktionsweise erklärt. Abgerundet wurde die Besichtigung durch das Zeigen einer Waschstraße und einer Unterflurreprofilierungsmaschine.
Fazit
Die Exkursion bot eine ideale Gelegenheit, theoretisches Wissen aus dem Studium mit praktischen Erfahrungen aus der Realität zu verknüpfen. Viele Zusammenhänge wurden durch die Anwendung an realen Stellwerken verständlicher. Darüber hinaus förderte die Exkursion nach Dresden die fachlichen und persönlichen Bindungen innerhalb des Studiengangs Verkehrssystemtechnik – eine rundum gelungene Exkursion.
KP