Strategie-Update: TH Wildau stärkt Verbindung zwischen Technik und Management
In einem gut einstündigen, niedrigschwelligen Online-Strategie-Meetup gab Präsidentin Ulrike Tippe am Freitag, dem 28. November, einen Einblick in den aktuellen Stand der Hochschulstrategie 2030. Zusammen mit Monika Molin, der Referentin für den Strategieprozess, erläuterte sie, welche Schritte in den vergangenen Monaten bereits umgesetzt wurden und welche Prioritäten nun anstehen. +++ English version below +++
„Es wirkt aktuell vielleicht ruhig, aber im Hintergrund passiert viel“, eröffnete Ulrike Tippe das Strategie-Meetup, zu dem sich rund 30 Kolleg*innen und Studierende zugeschaltet und Fragen mitgebracht hatten.
In den letzten zwei Jahren hat die Hochschule ihre strategischen Schwerpunkte klar definiert: Sie will Gesellschaft mitgestalten und richtet sich thematisch auf zukunftsfähige Mobilität, effektive Verwaltung und nachhaltige Wertschöpfung. Gemeinsam mit dem Querschnittsthema Digitalisierung bilden sie das das inhaltliche Profil. „Wir haben heute ein klares Selbstverständnis und die Eckpfeiler stehen“, betonte Ulrike Tippe. Weiterhin versteht sich TH Wildau versteht sich als interdisziplinär agierende Hochschule für Angewandte Wissenschaften, die Technologie und Management verbindet.
Neue Brücken statt neuer Fachbereiche
Ein Kernpunkt des Updates war die künftige Organisationsstruktur. Aufgrund der bereits langjährigen sehr einfachen internen Struktur durch nur zwei Fachbereiche haben wir uns entschieden, die beizubehalten und gleichzeitig die Verbindungen zu stärken. „Wir wollen die Zusammenarbeit stärken, nicht die Trennung“, sagte Ulrike Tippe. Dies geschieht durch die sogenannte „Bridge“ – eine neue organisatorische Einheit, die Verwaltungsprozesse zwischen den Fachbereichen harmonisieren soll. Symbolisch dafür: Die Dekanate beider Fachbereiche sind beide seit dem 1. September 2025 im Haus 19 zu finden. So sind kurze Abstimmungswege untereinander garantiert.
Ergänzt wird dies durch zwei neue strategische „Spielräume“: Einen für die profilgebenden bereits genannten Themen und einen „Spielraum für profilgebende Methoden“ kurz auch zuweilen als Methodenspielraum bezeichnet, der als Experimentierfeld für neue Arbeitsweisen und Prototyping dient. „Wir wollen neben der Profilbildung durch inhaltliche Kompetenzen auch verstärkt die Frage: Wie arbeiten wir eigentlich innovativ zusammen? in den Blick nehmen, ergänzt Monika Molin. Sie machte in dem Rahmen deutlich, dass die aktuellen Monate geprägt sind vom Aufbau dieser Strukturen: „Die große Vision steht. Jetzt müssen sich Brücken und Teams erst finden. Ab nächstem Jahr wird die Umsetzung deutlich sichtbarer. Über den Methodenraum hat jetzt die Formulierung des neuen Leitbildes begonnen. Die Gruppe besteht aus 16 Mitgliedern der Hochschule, querbeet aus allen Bereichen. Juliane Bönisch und ich begleiten die Arbeitsgruppe in der Rolle der Facilitatorinnen.“ Ziel ist, mit zwei Workshop-Runden bis März eine Rohfassung zu entwickeln, die dann an die Markenagentur für den Feinschliff übergeben werden kann.
Künstliche Intelligenz als Pflichtprogramm
Im Gespräch zeigten sich konkrete Fragen aus der Hochschulcommunity. Ein Kollege weist auf die wachsende Bedeutung künstlicher Intelligenz für Forschung, Lehre und Kompetenzentwicklung hin. Ulrike Tippe bestätigte den Handlungsdruck: Die TH Wildau arbeitet an einer KI-Richtlinie, tauscht sich hochschulübergreifend aus und prüft, wie KI-Kompetenzen systematisch in Curricula integriert werden können. Der hochschulweite Diskurs darüber wird im kommenden Jahr erfolgen.
Ob KI künftig als separates Modul gelehrt wird oder in die Fachvorlesungen einfließt, wird derzeit als Teil des Konzepts „Bachelor/Master Made in Wildau“ diskutiert. Klar ist: Die Hochschule setzt auf Kooperationen im Land Brandenburg, um die nötige Infrastruktur bereitzustellen.
Klasse statt Masse
Auch die Studierendenzahlen waren Thema. Während sich die Quantität der Bewerbungen erholt hat, wurde im Meetup der Ruf nach einer besseren qualitativen Passung laut. Die Antwort: Statt Hürden durch einen Numerus Clausus aufzubauen, wird die Bewerbungsfrist für stark nachgefragte Studiengänge wie BWL künftig wieder vorgezogen aber kein NC eingeführt. Die Daten zeigen, dass früh entschlossene Bewerber*innen oft erfolgreicher studieren.
Stärkere Einbindung Studierender geplant
Ein Vertreter des Studierendenrats fragte nach konkreten Auswirkungen auf Studierende. Die Präsidentin betonte, dass viele Verbesserungen direkt oder indirekt zugutekämen – etwa in der Studienorganisation oder der Campusgestaltung. Mit dem*die künftigen studentischen Vizepräsidenten*in will die Hochschule die Perspektive der Studierenden dauerhaft stärken, denn durch eine stärkere Beteiligung der studentischen Stimme bei strategischen Entwicklungsthemen und einer Stärkung von Begegnungsmöglichkeiten außerhalb der Lehre böte sich so auch mehr Spielraum für Studierende an der Hochschule.
Ausblick
Die Strategieumsetzung bleibt ein dynamischer Prozess, der von Partizipation lebt. Die Umsetzungsphase der Strategie 2030 beginnt nun sichtbar – begleitet von neuen Strukturen, einem überarbeiteten Leitbild und der kontinuierlichen Einbindung der Hochschulcommunity. Dazu gehört auch, dieses Meetup-Format künftig regelmäßig anzubieten.
Strategy update: TH Wildau strengthens link between engineering and managementBereich öffnenBereich schließen
In a low-threshold online strategy meetup lasting a good hour on Friday, 28 November, President Ulrike Tippe provided an insight into the current status of the University Strategy 2030. Together with Monika Molin, the strategy process officer, she explained the steps that have already been implemented in recent months and the priorities that now lie ahead.
‘Things may seem quiet at the moment, but a lot is happening behind the scenes,’ said Ulrike Tippe as she opened the strategy meetup, which was attended by around 30 colleagues and students who had brought questions with them.
Over the past two years, the university has clearly defined its strategic tracks: it wants to help shape society and is focusing on sustainable mobility, effective administration and sustainable value creation. Together with the cross-cutting issue of digitalisation, these form the content profile. ‘We now have a clear self-image and the cornerstones are in place,’ emphasised Ulrike Tippe. Furthermore, TH Wildau sees itself as an interdisciplinary university of applied sciences that combines technology and management.
New bridges instead of new departments
A key point of the update was the future organisational structure. Due to the long-standing, very simple internal structure with only two departments, we have decided to retain this and at the same time strengthen the connections between them. ‘We want to strengthen cooperation, not separation,’ said Ulrike Tippe. This is being achieved through the so-called ‘Bridge’ – a new organisational unit designed to harmonise administrative processes between the departments. Symbolic of this: since 1 September 2025, the Dean's offices of both departments have been located in Building 19. This guarantees short coordination channels between them.
This is complemented by two new strategic ‘scopes’: one for the aforementioned profile-building topics and one for ‘profile-building methods,’ sometimes referred to as the ‘method scope,’ which serves as a testing ground for new ways of working and prototyping. In addition to profile building through content-related competencies, we also want to focus more on the question: How do we actually work together innovatively? adds Monika Molin. She made it clear in this context that the current months are characterised by the establishment of these structures: "The big vision is in place. Now bridges and teams have to be found. From next year onwards, the implementation will become much more visible. The formulation of the new mission has now begun via the methodology room. The group consists of 16 members of the university, drawn from all areas. Juliane Bönisch and I are accompanying the working group in the role of facilitators. The aim is to develop a draft version by March with two rounds of workshops, which can then be handed over to the brand agency for fine-tuning.
Artificial intelligence as a mandatory programme
During the discussion, specific questions arose from the university community. One colleague pointed out the growing importance of artificial intelligence for research, teaching and skills development. Ulrike Tippe confirmed the need for action: TH Wildau is working on an AI guideline, exchanging ideas across universities and examining how AI skills can be systematically integrated into curricula. The university-wide discourse on this will take place next year.
Whether AI will be taught as a separate module in future or incorporated into specialist lectures is currently being discussed as part of the ‘Bachelor/Master Made in Wildau’ concept. One thing is clear: the university is relying on cooperation within the state of Brandenburg to provide the necessary infrastructure.
Quality over quantity
Student numbers were also a topic of discussion. While the quantity of applications has recovered, there were calls at the meetup for a better qualitative fit. The response: instead of creating barriers through a numerus clausus, the application deadline for highly sought-after degree programmes such as business administration will be brought forward again in future, but no NC will be introduced. The data shows that applicants who decide early on are often more successful in their studies.
Greater student involvement planned
A representative of the Student Council asked about the specific impact on students. The president emphasised that many improvements would benefit students directly or indirectly – for example, in the organisation of studies or the design of the campus. With the future student vice-president, the university wants to permanently strengthen the perspective of students, because greater involvement of the student voice in strategic development issues and a strengthening of opportunities for interaction outside of teaching would also offer more scope for students at the university.
Outlook
The implementation of the strategy remains a dynamic process that thrives on participation. The implementation phase of Strategy 2030 is now visibly beginning – accompanied by new structures, a revised mission and the continuous involvement of the university community. This also includes offering this meetup format on a regular basis in the future.
Fachliche Ansprechperson
Monika Molin
Präsidium
Referentin der Präsidentin (Umsetzung Hochschulstrategie)
Tel.: +49 3375 508 862
Mail: monika.molin@th-wildau.de
Haus 21, Raum A1.03
Redaktionelle Ansprechperson
Sebastian Stoye
Zentrum für Hochschulkommunikation
Interne Kommunikation & Referent der Präsidentin
Tel.: +49 3375 508 340
Mobil-Tel.: +49 15679 158557
Mail: sebastian.stoye@th-wildau.de
Web: https://www.th-wildau.de/interne-kommunikation/
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Präsidium: https://www.th-wildau.de/hochschule/praesidium