Volle Kraft voraus mit Solarenergie: Internationale Teams und innovative Technik bei der Solarbootregatta 2025
Strahlender Sonnenschein und innovative Technik standen im Mittelpunkt der diesjährigen Solarbootregatta der TH Wildau Anfang September. Rund 500 Besucher*innen verfolgten am Dahme-Ufer ein spannendes Rennen, bei dem zwölf Teams aus ganz Europa mit ihren selbstgebauten Solarbooten an den Start gingen. +++ English version below +++
Bereits zum zehnten Mal hat die TH Wildau am 6. September 2025 zur Solarbootregatta geladen. Mit dabei waren internationale Teams, unter anderem aus Ungarn und den Niederlanden, die für einen Wettbewerb auf höchstem Niveau sorgten. Anders als bisher üblich, traten die Teilnehmenden in nur einer Bootsklasse an. Möglich machte das auch eine technische Neuerung bei der Messung der Daten während des Rennens.
Enges Rennen und internationale Sieger
In einem packenden Wettkampf setzte sich am Ende das Team „SunFish“ aus Leeuwarden in den Niederlanden mit 31 Punkten durch und sicherte sich den ersten Platz. Dicht dahinter folgte mit 30 Punkten das Team Wernecke aus Niedersachsen mit ihrem Boot „Biene“. Den dritten Platz belegte das Team der Budapest University of Technology and Economics aus Ungarn mit ihrem Boot „Lana“, das mit der weitesten Anreise zugleich eine beeindruckende Leistung zeigte. Eine besondere Premiere feierte das Boot „Woterfitz.de“, das als erstes Gebrauchtboot an der Regatta teilnahm und die Vielfalt des Wettbewerbs unterstrich.
Wissenschaft im Wettkampf: Fairness durch neue Technologie
Eine wesentliche Neuerung in diesem Jahr war der Verzicht auf unterschiedliche Bootsklassen. Stattdessen traten alle Boote in einer gemeinsamen Klasse an. Um dennoch einen fairen Vergleich zwischen den unterschiedlichen Konstruktionen zu gewährleisten, führte die TH Wildau normierte Bewertungskategorien ein, die Parameter wie Motorleistung, Solarleistung und Batteriekapazität berücksichtigten.
Herzstück dieser Neuerung war eine von der TH Wildau selbst entwickelte Messbox, die in allen Booten verbaut wurde. Diese Box erfasste kontinuierlich und unabhängig von den Bordsystemen alle relevanten Leistungsdaten wie Motorspannung, Solarspannung und die jeweiligen Ströme.
„Durch die Messbox und die neuen Bewertungskategorien konnten wir den Wettbewerb noch wissenschaftlicher und fairer gestalten“, erklärt Alexander Köthe, Mitorganisator der Regatta und Professor für die „Regelung komplexer Systeme“ im Studiengang Automatisierungstechnik sowie Dekan am Fachbereich INW. „Wir konnten physikalisch belastbare Vergleichsgrößen schaffen, die eine gerechte Bewertung der Effizienz jedes Bootes ermöglichten.“
Besonders eindrucksvoll zeigte sich dies beim dreistündigen Ausdauerlauf. Hier wurde nicht nur die zurückgelegte Distanz, sondern auch das Verhältnis von verbrauchter zu eingespeister Energie bewertet. Das niederländische Siegerboot erzielte dabei einen Koeffizienten von unter eins – es lud seine Batterie also während der Fahrt auf. Auch beim 400-Meter-Speedlauf wurde neben der reinen Geschwindigkeit die Energieeffizienz bewertet, um die unterschiedlichen Motorisierungen fair zu vergleichen.
Die Solarbootregatta 2025 war somit nicht nur ein spannendes Sportereignis, sondern auch ein Schaufenster für innovative, nachhaltige Technologien. Der neue, wissenschaftlich fundierte Ansatz setzte einen neuen Standard und verspricht auch für die Zukunft einen fairen Wettkampf um die meiste Sonnenausbeute auf der Dahme.
International teams and innovative engineering at the 2025 solar boat regattaBereich öffnenBereich schließen
Bright sunshine and innovative engineering were the focus of this year's solar boat regatta at TH Wildau. Around 500 visitors watched an exciting race on the banks of the Dahme, in which twelve teams from all over Europe competed with their self-built solar boats. The international field of participants, including teams from Hungary and the Netherlands, ensured a competition of the highest standard.
Close race and international winners
In a thrilling competition, the ‘SunFish’ team from Leeuwarden in the Netherlands ultimately prevailed with 31 points and secured first place. Close behind with 30 points was the Wernecke team from Lower Saxony with their boat ‘Biene’. Third place went to the team from Budapest University of Technology and Economics from Hungary with their boat ‘Lana’, which also put in an impressive performance despite having travelled the furthest to get there. The boat ‘Woterfitz.de’ celebrated a special premiere as the first used boat to take part in the regatta, underlining the diversity of the competition.
Science in competition: fairness through new technology
A significant innovation this year was the decision not to have different boat classes. Instead, all boats competed in a single class. In order to ensure a fair comparison between the different designs, TH Wildau introduced standardised evaluation categories that took into account parameters such as engine power, solar power and battery capacity.
At the heart of this innovation was a measuring box developed by TH Wildau itself, which was installed in all boats. This box continuously recorded all relevant performance data, such as motor voltage, solar voltage and the respective currents, independently of the on-board systems.
‘The measuring box and the new evaluation categories enabled us to make the competition even more scientific and fair,’ explains Alexander Köthe, co-organiser of the regatta and professor of ‘Control of Complex Systems’ in the Automation Technology degree programme and dean of the INW department. ‘We were able to create physically reliable comparison variables that enabled a fair evaluation of the efficiency of each boat.’
This was particularly impressive in the three-hour endurance race. Here, not only the distance covered was evaluated, but also the ratio of energy consumed to energy fed in. The Dutch winning boat achieved a coefficient of less than one – meaning it charged its battery while sailing. In the 400-metre speed race, energy efficiency was also evaluated alongside pure speed in order to fairly compare the different motorisations.
The 2025 Solar Boat Regatta was therefore not only an exciting sporting event, but also a showcase for innovative, sustainable technologies. The new, scientifically based approach set a new standard and promises fair competition for the most solar yield on the Dahme in the future.
Fachliche Ansprechperson
Prof. Dr.-Ing. Alexander Köthe
Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften
Studiengangsprecher Automatisierungstechnik und Automatisierte Energiesysteme
Tel.: +49 3375 508 788
Mail: alexander.koethe@th-wildau.de
Web: http://www.th-wildau.de/koethe
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Sprechstunde in der Vorlesungszeit: Dienstag, 16:00h - 17:00h oder nach Vereinbarung
Prof. Dr.-Ing. Jörg Reiff-Stephan
Fachbereich Ingenieur- und Naturwissenschaften
Tel.: +49 3375 508 418
Mail: joerg.reiff-stephan@th-wildau.de
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Forschungsgruppe "iC3@Smart Production"
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Redaktionelle Ansprechperson
Sebastian Stoye
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