Von Wildau nach Amman: Gelebte Demokratie und Gastfreundschaft in Jordanien
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Von Wildau nach Amman: Gelebte Demokratie und Gastfreundschaft in Jordanien

Was als Gegenbesuch begann, entwickelte sich zu einem intensiven Austausch über studentische Mitbestimmung, jordanische Politik und eine gelebte Willkommenskultur: Vom 30. November bis zum 6. Dezember ist eine Delegation der TH Wildau an die German Jordanian University (GJU) gereist. Hier schildern Lea Kühnel, Tom Berein und Jonas Raßfeld ihre Erlebnisse in dieser Zeit. +++ English version below +++

Wie sieht studentische Teilhabe in anderen Kulturkreisen aus? Und wie lassen sich demokratische Strukturen an Hochschulen stärken? Um diese Fragen zu klären, machten sich Lea Kühnel, Tom Berein und Jonas Raßfeld als Vertreter*innen des Studierendenrates (SturRa) und des Studierendenparlamentes (StuPa) unserer Hochschule zusammen mit Prof. Ronny Freier auf den Weg nach Jordanien. Der Anlass war eine Einladung der Studierenden der GJU, die bereits im vergangenen Jahr Wildau besucht hatten, um hier die Modelle der Mitbestimmung wie StuRa und StuPa kennenzulernen. Nun erfolgte der Gegenbesuch, um diese Themen in Workshops zu vertiefen und die Partnerschaft der beiden Hochschulen weiter zu festigen.

Ein überwältigender Start

Nach der Ankunft in Madaba startete das Programm direkt am Campus der GJU. Das Ziel: Einblicke in die Strukturen vor Ort zu gewinnen und über die studentische Beteiligung an der TH Wildau zu berichten.

„Der erste Tag war überwältigend und viel bepackt“, sagt Tom Berein, der als Präsident des StuPa die Studierenden der TH Wildau vertrat. Nach einer Begrüßung durch Dr. Farah Al-Atrash, Dean of Student Affairs und einer ausführlichen Campustour, bei der Labore, Bibliothek und die Sporthalle besichtigt wurden, bekam die Delegation schnell ein Gefühl für den „sehr großen und mit Studis gefüllten Campus“, so Tom weiter.

Tiefe Einblicke in Politik und Partizipation

Kern der Reise war der fachliche Austausch. In Workshops und Vortragsrunden stellten die Wildauer Gäste die Strukturen ihrer Hochschule vor, während die jordanischen Gastgebenden von ihren Herausforderungen berichteten. Besonders eindrücklich war hierbei der Beitrag von Raya Fasha, der Präsidentin des Studierendenparlaments der GJU. Sie hielt eine „wirklich starke und emotionale Rede über die Strukturprobleme der studentischen Partizipation an der GJU und in Jordanien“, so Jonas Raßfeld, Vorsitzender des Präsidiums des StuPa.

Doch der Austausch beschränkte sich nicht nur auf den Campus. Die Delegation erhielt die seltene Gelegenheit, tief in das politische System des Landes einzutauchen. Auf dem Programm standen unter anderem ein Besuch bei der Independent Election Commission (IEC), der obersten Wahlbehörde Jordaniens, sowie eine Visite im jordanischen Parlament.

Jonas schildert den Besuch im Parlament begeistert: „Wir haben die Chance erhalten, uns mit einer Abgeordneten intensiv über die aktuellen Themen in der jordanischen Politik, den Aufbau von Parlament und Senat sowie die politischen Strukturen zu unterhalten“. Als ein kleines Highlight hat ein kurzes Zusammentreffen mit dem Parlamentspräsidenten stattgefunden.

Kultur, die verbindet

Neben der politischen Bildung kam der kulturelle Austausch nicht zu kurz. Gemeinsam mit den jordanischen Studierenden besuchte die Gruppe historische Orte wie den Mount Nebo, eine christliche Pilgerstätte mit Blick auf das Tote Meer, und eine Mosaikfabrik. Auch die Hauptstadt Amman mit ihrem Römischen Theater und der Zitadelle wurden erkundet.

Besonders in Erinnerung blieb jedoch die äußerst persönliche Gastfreundschaft. Ein Highlight war die Einladung einer jordanischen Familie zu einem traditionellen Abendessen. „Das Nationalgericht Mansaf war wirklich gut und hat uns allen gut geschmeckt“, schwärmten Tom, Lea und Jonas über die neuen kulinarischen Erfahrungen.

Ein Fazit, das bleibt

Die Reise diente nicht nur dem Transfer von Wissen über Gremienarbeit, sondern stärkte auch die Verbindung zwischen der TH Wildau und der GJU, mit der seit 2019 eine offizielle Kooperation besteht. Die persönlichen Begegnungen haben Spuren hinterlassen.

„Alles in allem ein unfassbar gastfreundliches Land und die Studierenden der GJU waren immer um unser Wohl bedacht“, resümiert Jonas die Woche.

„Die TH Wildau beweist mit der Unterstützung solcher Formate erneut, dass das Studium hier mehr ist als nur Hörsaal: es ist ein Tor zur Welt und zu internationalem Verständnis“, so Prof. Ronny Freier abschließend.

Hintergrund zur Kooperation

Zwischen der TH Wildau und der GJU besteht seit Juni 2019 ein Memorandum of Understanding (MOU). Der Austausch konzentriert sich insbesondere auf die Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen und Logistik. Bislang waren 10 Austauschstudierende aus Jordanien in Wildau; für das kommende Sommersemester liegen bereits 5 weitere Nominierungen vor.

Weitere Informationen zur Reise gibt es auf dem Instagram-Kanal der TH Wildau: KLICK

From Wildau to Amman: Democracy in action and hospitality in JordanBereich öffnenBereich schließen

What began as a return visit developed into an intensive exchange on student participation, Jordanian politics and a culture of welcome: from 30 November to 6 December, a delegation from TH Wildau travelled to the German Jordanian University (GJU). Here, Lea Kühnel, Tom Berein and Jonas Raßfeld describe their experiences during this time.

What does student participation look like in other cultures? And how can democratic structures at universities be strengthened? To answer these questions, Lea Kühnel, Tom Berein and Jonas Raßfeld, representatives of the Student Council (SturRa) and the Student Parliament (StuPa) of our university, travelled to Jordan together with Prof. Ronny Freier. The occasion was an invitation from the students of GJU, who had already visited Wildau last year to learn about models of co-determination such as StuRa and StuPa. Now it was time for a return visit to explore these topics in more depth in workshops and further strengthen the partnership between the two universities.

An overwhelming start

After arriving in Madaba, the programme started directly on the GJU campus. The aim was to gain insights into the local structures and to report on student participation at TH Wildau.

‘The first day was overwhelming and very busy,’ says Tom Berein, who represented the students of TH Wildau as president of the StuPa. After a welcome by Dr Farah Al-Atrash, Dean of Student Affairs, and a detailed tour of the campus, which included visits to laboratories, the library and the sports hall, the delegation quickly got a feel for the ‘very large campus filled with students,’ Tom continued.

Deep insights into politics and participation

The core of the trip was the professional exchange. In workshops and lecture series, the guests from Wildau presented the structures of their university, while the Jordanian hosts reported on their challenges. Particularly impressive was the contribution by Raya Fasha, President of the GJU Student Parliament. She gave a ‘really powerful and emotional speech about the structural problems of student participation at GJU and in Jordan,’ said Jonas Raßfeld, chair of the StuPa Executive Committee.

But the exchange was not limited to the campus. The delegation had the rare opportunity to delve deep into the country's political system. The programme included a visit to the Independent Election Commission (IEC), Jordan's highest electoral authority, and a visit to the Jordanian Parliament.

Jonas enthusiastically describes the visit to Parliament: ‘We had the opportunity to talk in depth with a member of parliament about current issues in Jordanian politics, the structure of Parliament and the Senate, and political structures.’ A short meeting with the Speaker of Parliament was a small highlight.

Culture that connects

In addition to political education, cultural exchange was not neglected. Together with the Jordanian students, the group visited historical sites such as Mount Nebo, a Christian pilgrimage site overlooking the Dead Sea, and a mosaic factory. They also explored the capital Amman with its Roman theatre and citadel.

However, what remained particularly memorable was the extremely personal hospitality. One highlight was an invitation from a Jordanian family to a traditional dinner. ‘The national dish Mansaf was really good and we all enjoyed it,’ said Tom, Lea and Jonas, raving about their new culinary experiences.

A lasting conclusion

The trip not only served to transfer knowledge about committee work, but also strengthened the connection between TH Wildau and GJU, with which there has been an official cooperation since 2019. The personal encounters left a lasting impression.

‘All in all, it is an incredibly hospitable country and the students at GJU were always concerned about our well-being,’ Jonas sums up the week.

‘By supporting such formats, TH Wildau proves once again that the degree programme here is more than just attending lectures: it is a gateway to the world and to international understanding,’ concludes Prof. Ronny Freier.

Background to the cooperation

A Memorandum of Understanding (MOU) has been in place between TH Wildau and GJU since June 2019. The exchange focuses in particular on the Industrial Engineering and logistics degree programmes. So far, 10 exchange students from Jordan have been to Wildau; 5 further nominations have already been received for the coming summer semester.

Further information about the trip is available on the TH Wildau Instagram channel: CLICK

Fachliche Ansprechpersonen


    Prof. Dr. phil. Ronny Freier

Prof. Dr. phil. Ronny Freier

Fachbereich Wirtschaft, Informatik, Recht
Studiengangssprecher Betriebswirtschaft berufsbegleitend

Tel.: +49 3375 508 625
Mail: ronny.freier@th-wildau.de
Web: http://www.th-wildau.de/ronny-freier/
Haus 16, Raum 2031

Prof. Ronny Freier, Ph.D. ist Professor für öffentliche Finanzwirtschaft und Haushaltsrecht.
Er lehrt an der TH Wildau u.a. Volkswirtschaftslehre, Mathematik, Statistik, Finanzwirtschaft (Grundlagen, Doppik, Kameralistik), Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre und Grundlagen der Politikwissenschaft.
Zusätzliche Informationen zum Lebenslauf, Forschung und Lehre finden Sie unter http://www.th-wildau.de/ronny-freier/.

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    Sebastian Stoye

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